Covid-Impfung: OÖ erhebt Bedarf im Bildungsbereich
OÖ. Laut Impfplan ist der Bildungsbereich bei der Corona-Impfung in der Priorität 3 berücksichtigt. Aktuell ist - abhängig von den Impfstoff-Lieferungen - noch kein endgültiger Impftermin für diesen Bereich festgelegt. Um den Bedarf zu erheben, wird derzeit an den Schulen und Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen nachgefragt, wer sich impfen lassen möchte. Österreich hat auch den Impfplan weiter angepasst - bis Ostern sollen in Österreich zwei Millionen Impfungen durchgeführt sein.
Zielgruppe der Impfung im Bildungsbereich sind Pädagogen, Verwaltungsbedienstete, Schulassistenten, Helfer, Tagesmütter, Freizeitpädagogen, Schulwarte und Reinigungspersonal sowie alle weiteren regelmäßig an den Standorten beruflich tätigen Personen.
„Die pädagogische Arbeit bedeutet Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Der persönliche Kontakt, auch Körperkontakt, ist dabei wichtig – umso wichtiger, je kleiner die Kinder sind. Deshalb ist es für mich absolut notwendig, diese Berufsgruppe in einer frühen Stufe zu impfen. Da der Impfstoff noch ein rares Gut ist, ist Oberösterreich gänzlich von den Lieferungen des Bundes abhängig. Den genauen Zeitpunkt können wir den Mitarbeitern also noch nicht nennen, aber wir wollen vorbereitet sein, sobald wir mit den Impfungen beginnen können. Dazu setzen wir mit der Bedarfserhebung jetzt den ersten Schritt“, betont LH-Stellvertreterin Christine Haberlander.
Hohe Impfbereitschaft erwartet
Gemeindebundpräsident Johann Hingsamer geht davon aus, dass sich viele Pädagogen für die Corona-Impfung entscheiden. „Gerade im Umgang mit kleinen Kindern ist die eigene Gesundheit eines der höchsten Güter.“
Ebenso sieht das die Geschäftsführerin des Hilfswerks OÖ, Viktoria Tischler. „Die Zeit der Pandemie verlangt gerade auch im Umgang mit Kindern besonderes Feingefühl und Empathie. Nähe zulassen, wo eigentlich Abstand verlangt wird, bedeutet auch, Gefahren zulassen. Alle Pädagoginnen und Pädagogen in den Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen sind täglich damit konfrontiert. Doch mit viel Herzblut und Leidenschaft für ihren Beruf gelingt es ihnen, Kindern ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu geben. Um wieder unbeschwert miteinander Spielen und Lachen zu können, wird die Impfung ein ausschlaggebender Faktor sein. Ich bin davon überzeugt, dass sich viele dafür entscheiden und bin froh, dass der Bildungsbereich in der Impfstrategie einen so hohen Stellenwert bekommen hat.“
Impfplan: Rund 2 Millionen Impfungen bis Ostern in Österreich
Im Ministerrat wurde der weiterentwickelte Impfplan Österreichs nach Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums beschlossen, nachdem der AstraZeneca-Impfstoff zugelassen wurde. Damit werden per Erlass auch den Ländern verbindliche Vorgaben gemacht. Als Ziel werden zwei Millionen Impfungen bis Ostern definiert, durch rund 1,25 Millionen Dosen von BioNTech/Pfizer und Moderna sowie 740.000 Dosen von AstraZeneca.
Am Freitag, 5. Februar, erhält Österreich die ersten AstraZeneca-Impfdosen, 36.000.
Mit Stand 4. Februar wurden österreichweit rund 270.000 Impfungen durchgeführt, im E-Impfass sind mit Stand 0 Uhr 240.859 Impfungen eingetragen. Die Zahl der Zweitimpfungen liegt mit 4. Februar bei 39.821.
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