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Kepler Uniklinikum kooperiert mit der Harvard Medical School

Nora Heindl, 06.02.2024 10:08

LINZ. Das Kepler Universitätsklinikum nimmt als eine von 20 internationalen Kliniken und als einziges österreichisches Krankenhaus am Projekt „MAIDA“ (Medical AI Data for All) der Harvard Medical School (Boston/USA) teil. Ziel der weltweit renommierten Universität ist es, den Fortschritt der KI im medizinischen Bereich voranzutreiben und einen neuen Goldstandard zu setzen.

V. l.: Franz Fellner, AJulian Niedermair, Vanessa Haslwanter, Bernd Göttel, Humayaun Kabir und Mario Scala (Foto: Dominik Derflinger / KUK)
V. l.: Franz Fellner, AJulian Niedermair, Vanessa Haslwanter, Bernd Göttel, Humayaun Kabir und Mario Scala (Foto: Dominik Derflinger / KUK)

Konkret soll durch „MAIDA“ ein Validierungssatz aufgebaut werden. Dieser dient zunächst dazu, Modelle zur Interpretation von Thorax-Röntgenbildern zu bewerten, um Leitungen und Schläuche auf der Intensivstation und Infektionssymptome in der Notaufnahme zu beurteilen. Die Entwicklung solcher KI-Modelle soll Radiologinnen und Radiologen in ihrer Arbeit in naher Zukunft maßgeblich unterstützen.

Zentrales Radiologie Institut am Kepler Uniklinikum nimmt entscheidende Rolle ein

Nach eingehender OÖG-interner Prüfung zur Wahrung des Datenschutzes und ethischer Belange bereitete ein Team des Zentralen Radiologie Instituts (ZRI) des Kepler Universitätsklinikums anonymisierte Daten inklusive detaillierter klinischer Angaben aus der Kinder-Intensiv- sowie der Intensivstation auf und stellte diese der Harvard Medical School zur Verfügung.

„Künstliche Intelligenz kann aufgrund des komplexen Tätigkeitspektrums in der Radiologie natürlich immer nur als Assistenzsystem wirken, weshalb eine optimale Abstimmung zwischen menschlichem Input und KI notwendig ist. Wir freuen uns sehr, Teil dieses Projekts zu sein und nun auch in diesem Bereich aktiv mitgestalten und die Forschung vorantreiben zu können“, sagt Institutsvorstand und Leiter der Abteilung für Virtuelle Morphologie an der JKU Franz Fellner.

Medizininformatik und Informationstechnologie (MIT) der OÖ Gesundheitsholding maßgeblich beteiligt

Thomas Woitsche hatte in seiner Funktion als MIT-Mitarbeiter im CISO-Team (Chief Information Security Officer) während des „MAIDA“-Projektes am Kepler Universitätsklinikum alle datenschutzrechtlichen Themen im Auge und Bernd Göttel (MIT) unterstützte das ZRI-Team federführend bei der Datenselektion aus dem System. MIT-Kollegin Vanessa Haslwanter übernahm als Projektleiterin die gesamte Koordination und stand im ständigen Austausch mit Harvard.

„Wir sind sehr stolz, dass Harvard das Kepler Universitätsklinikum als einen der wenigen Kooperationspartner ausgewählt hat und freuen uns sehr, dass uns zugesichert wurde, dass weitere Projekte mit anderen Fachrichtungen folgen werden“, sagt Humayaun Kabir, Leiter der Medizininformatik und Informationstechnologie (MIT) über den Start dieser wertvollen Zusammenarbeit.


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