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Weiter hoher Parkdruck: Bewohner des Froschbergs fordern Lösung für Spieltage

Anna Fessler, 14.05.2025 07:54

LINZ. Am Froschberg herrscht Parkplatznot, auch weil viele Fußballfans mit dem Auto anreisen. Tips hat beim LASK und dem zuständigen Verkehrsreferenten gefragt, ob und welche Maßnahmen kommen.

  1 / 2   Der Froschberg ist Veranstaltungsort und Wohngebiet zugleich - eine Herausforderung in vielerlei Hinsicht. (Foto: Lorenz Bruckner)

Frau Kaspar wohnt in der Roseggerstraße, sie habe seit der Errichtung der Raiffeisen-Arena Parkprobleme, sagt sie. An Spieltagen werden am Froschberg mehrere Straßenabschnitte zu Abschleppzonen, auch Frau Kaspar hat es schon erwischt. Mittlerweile stehen die Fußballspiele in ihrem Terminkalender, damit sie dementsprechend ihr Auto umparken kann. Sie fände es gut, wenn die Roseggerstraße und die Gugl zur Einbahnstraße würden und hofft, dass seitens der Politik bald eine Lösung für die Bewohner am Froschberg kommt.

Café-Betreiber ebenfalls für Einbahnlösung

In der Roseggerstraße befinden sich auch der Botanische Garten, der voriges Jahr fast 115.000 Besucher anzog, und das Café Orchidee. Tips hat beim Betreiber des Cafés, Mario Benetseder, nachgefragt, wie er die Situation sieht. Es sei auf jeden Fall ein Thema, meint der prämierte Barista, die Abschleppzone gegenüber dem Haupteingang des Botanischen Gartens nennt er suboptimal. „Wir fragen immer durch, um zu verhindern, dass die Autos unserer Gäste abgeschleppt werden, aber einige erwischt es dennoch.“ Auch als Café-Betreiber sei es schwierig ohne Parkplatz, immerhin habe er eine Ladezone bekommen, sagt Benetseder. Er würde wie Frau Kaspar eine Einbahnlösung vorziehen.

Das sagt der LASK

Dass durch den Bau des Stadions 500 Parkplätze bei der Leichtathletik-Arena wegfallen würden, war von vornherein klar. Aus diesem Grund wurde im Baurechtsvertrag zwischen Immobilien Linz GmbH & Co KG so­wie der LASK Immobilien Omega GmbH  & Co KG vereinbart, dass der Bauberechtigte (also der LASK) ermäßigte Bewohnerparktickets ausgeben muss.

Tips hat vom LASK den aktuellen Stand der Dinge erfragt. Von der Pressestelle heißt es: „Richtig ist, dass dann, wenn eine Schrankenanlage final errichtet wurde, es eine Lösung für angrenzende Bewohner geben wird. Da aktuell die Schrankenanlage noch nicht in Betrieb ist, gibt es auch noch keine Bewohnerparkkarten oder Ähnliches. Aktuell können angrenzende Bewohner, ebenso wie jeder Dritte auch, kostenlos parken.“

Mit Öffis gut erreichbar

Aber auch damit ist die Situation nicht gelöst, wenn an Spieltagen – die manchmal mit Veranstaltungen in der TipsArena zusammenfallen – mehr Personen mit dem Auto kommen, als Parkplätze vorhanden sind. Der LASK appelliert an die Fans, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen, belohnt sie sogar dafür mit einer Bonus-Gutschrift. Der Bus hält direkt vor dem Stadion, auch die TipsArena ist so bequem erreichbar. Der Botanische Garten hat ebenfalls eine eigene Haltestelle. Aber so gut die Öffis auch genutzt werden, viele bestehen auf die Anreise mit dem eigenen Pkw.

„Plan in Ausarbeitung“

Im Mai 2023 hat der Linzer Gemeinderat eine Bewohnerbefragung zur Parkplatzsituation am Froschberg beschlossen, auf Nachfrage heißt es aus dem Büro des zuständigen Vizebürgermeisters Martin Hajart, dass diese noch nicht durchgeführt wurde. FPÖ-Gemeinderat Manuel Matsche kritisiert diesen Umstand, es gäbe schließlich „keinen besseren Weg, um herauszufinden, welche Verkehrsmaßnahmen sich die betroffene Bevölkerung wünscht.“

Tips wollte von Vizebürgermeister Hajart auch wissen, ob und welche Maßnahmen am Froschberg geplant sind. Die Antwort aus seinem Büro: Ein Plan seitens der Verkehrsbehörde in Absprache mit der Polizei sei in Ausarbeitung. Gedacht wird in Richtung einer Ausweitung der Kurzparkzone sowie einer Schaffung von Anwohnerparkzonen. Langfristig sollen durch Bewohnersammelgaragen zusätzliche Stellplätze geschaffen werden. Fixiert ist noch nichts, das Thema wird auch Teil des nächsten Sonder-Verkehrsausschusses Ende Mai/Anfang Juni zum Thema Parken sein. Dort werden mögliche Maßnahmen vorgestellt und diskutiert.


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