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Unterschätzte Gefahr: hitzebedingte Erkrankungen

Nora Heindl, 04.08.2020 09:50

LINZ/OÖ. Seit dem Jahr 2013 gibt es in Österreich eine hitzeassoziierte Übersterblichkeit – hohe Temperaturen in Verbindung mit hoher Luftfeuchtigkeit stellen besonders für ältere Menschen, Personen mit Herzkreislauf-Problemen sowie Säuglinge ein erhöhtes Gesundheitsrisiko dar. Temperaturen ab circa 30 Grad Celsius können eine Gefahr für die Gesundheit darstellen.

 (Foto: KieferPix/Shutterstock.com)
photo_library (Foto: KieferPix/Shutterstock.com)

„Zur Risikogruppe zählen ältere Menschen, Säuglinge, Patienten mit bestehenden Herzkreislauferkrankungen, sowie Personen mit eingeschränkter Mobilität“, weiß Matthias Michlmayr von der Kardiologischen Abteilung am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern. „Auch für geistig beeinträchtigte Personen, die etwa ein eingeschränktes Durstgefühl haben, kann Hitze zur Gefahr werden.“

Sind vor allem der Kopf und Nackenbereich über lange Zeit Hitze und direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt, kann dies unterschiedliche Hitzeerkrankungen verursachen. „Wird man von Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen und Übelkeit geplagt, ist dies meistens ein Sonnenstich. Diese Symptome werden von einer durch Überhitzung bedingte Irritation des Nervenapparates und der Hirnhäute ausgelöst,“ erklärt der Kardiologe. „Man sollte die betroffene Person in den Schatten bringen, die Beine hochlagern und gegebenenfalls den Kopf mit einem feuchten Tuch kühlen.“

Bei Fieber Arzt kontaktieren

Problematisch wird es, wenn zu diesen Beschwerden auch hohes Fieber und eventuell Krämpfe hinzukommen. „Hier spricht man dann von einem Hitzeschlag – es sollte unverzüglich ein Arzt kontaktiert werden. Als Erste-Hilfe-Maßnahme sollte der Oberkörper der betroffenen Person hochgelagert werden, um einen weiteren Anstieg des Gehirndrucks zu vermeiden. Ansonsten besteht die Gefahr eines Hirnödems“, warnt der Mediziner.

Trinkt man an heißen Tagen zu wenig und verliert zudem Flüssigkeit durch Schwitzen, kann dies zu einer Hitzeerschöpfung führen: Durch den Flüssigkeitsverlust entsteht ein Elektrolytmangel, welcher den Kreislauf schwächen und zu Blutdruckabfall führen kann. „Symptome einer Hitzeerschöpfung sind starkes Schwitzen, Kreislaufprobleme, erhöhter Puls, niedriger Blutdruck sowie blasse und feuchte Haut“, sagt Michlmayr.

Hitzeerkrankungen vorbeugen

Am wichtigsten an heißen Tagen ist es, ausreichend zu trinken: am besten Wasser, ungesüßten Tee oder verdünnte Säfte. „Ob man genug getrunken hat, lässt sich einfach kontrollieren. Wenn der Harn klar ist, hat man genügend Flüssigkeit zu sich genommen“, so Michlmayr. „Darüber hinaus ist es ratsam, schwere Mahlzeiten durch Obst oder Salate zu ersetzen, wenig Fleisch zu essen und auf Alkoholkonsum gänzlich zu verzichten. Lebensmittel mit hohem Wassergehalt, wie etwa Gurken oder Melonen eignen sich hervorragend als Durstlöscher.“

Auch die Kleidung sollte bei Hitze passend gewählt werden: Am besten sind luftdurchlässige Kleidungsstücke, die Körper und Kopf vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Und: „Säuglinge und Kleinkinder sollten immer eine Schicht weniger anhaben als man selbst.“


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