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Vier Kinder mit schwerer FSME-Infektion im Krankenhaus: Impfappell an Eltern

Nora Heindl, 07.07.2025 16:56

LINZ. Die Experten des Kepler Uniklinikums rufen Eltern dringend dazu auf, den FSME-Impfschutz ihrer Kinder zu überprüfen bzw. die Impfung durchführen zu lassen.

 (Foto: KUK)
(Foto: KUK)

Aktuell mussten bereits vier Kinder mit schwerer FSME-Infektion an der Uniklinik für Kinder- und Jugendheilkunde betreut werden. Die Krankheit wird durch Zecken übertragen und kann tödlich enden. Zwei der Kinder hatten sichtbare Entzündungsherde im Gehirn, auch mit der Folge einer Nacken- und Armschwäche, die weiterhin physiotherapeutisch behandelt werden muss. Ist die Erkrankung einmal ausgebrochen, können nur Symptome gelindert werden, eine ursächliche Behandlung gibt es nicht. Ein wirksamer Schutz ist die Impfung.

„Wir rufen alle Eltern dringend dazu auf, den Impfschutz ihrer Kinder zu überprüfen und falls noch kein Impfschutz vorhanden ist, die Impfung durchzuführen. Es beginnt mit einer Grundimmunisierung, danach wird die Impfung einmalig nach 3 Jahren, dann alle 5 Jahre aufgefrischt,“ sagt Ariane Biebl, Infektiologin und Kinderärztin an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde des Kepler Universitätsklinikums.

Anfangs grippeartige Symptome

FSME wird zumeist von Zecken übertragen, jedoch führt nicht jeder Stich einer infizierten Zecke zur Infektion. Zwischen 3 und 28 Tagen, im Durchschnitt 8 Tage nach dem Stich einer infizierten Zecke kann es zu einer ersten Krankheitsphase mit grippeartigen Symptomen, Erbrechen, Schwindelgefühl und mäßigem Fieber kommen. Darauffolgend ist eine relativ beschwerdefreie Phase von etwa einer Woche möglich, nach der es zu einem weiteren Befall des zentralen Nervensystems mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Lichtscheu, Schwindel, Konzentrations- und Gehstörungen für Wochen oder Monaten kommen kann. Bei etwa einem Drittel der Betroffenen treten Lähmungen der Arme, Beine oder Gesichtsnerven auf und es kommt zu bleibenden Behinderungen.

In zirka 1 % der Fälle mit neurologischen Zeichen führt die Krankheit zum Tod.

Wo geimpft wird

Impfmöglichkeiten gibt es bei allen niedergelassenen AllgemeinmedizinerInnen und KinderärztInnen, den Impf- und Impfberatungsstellen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (Land Oberösterreich - Impfstellen (land-oberoesterreich.gv.at) sowie beim Impfservice des Magistrats Linz (Impfservice - allgemein empfohlene Impfungen und Impfaktionen | Stadt Linz).


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