Tierarztpraxis und größeres Tierheim: Die Zukunftspläne von Ein Herz für Hunde
OÖ. Wer die Arbeit des Tierschutzvereins „Ein Herz für Hunde“ verfolgt, erkennt schnell: Hier passiert mehr als nur Notversorgung. Seit der Gründung im Jahr 2019 haben Amra und Michael Midzan mit einem engagierten Team zahlreiche Straßenhunde in Bosnien gerettet, medizinisch versorgt und in sichere Familien vermittelt. Nun planen sie den nächsten Schritt – mit einem klaren Ziel: eine moderne Infrastruktur schaffen, um dauerhaft mehr Tieren helfen zu können.
im Zentrum der Pläne steht der Bau eines neuen Tierheims – mit mehr Platz, einer angeschlossenen Tierarztpraxis und Raum für Ausbildung und Aufklärung. Denn in den bestehenden Einrichtungen stoßen die Tierschützer zunehmend an Kapazitätsgrenzen. „Wir erhalten täglich Hilferufe aus der Region“, erklärt Michael Midzan. „Wenn wir absagen müssen, weil uns der Platz fehlt, ist das für viele Tiere gleichbedeutend mit dem Ende.“ Das geplante Zentrum soll künftig auch lokale Fachkräfte stärken: Tierärzte und Tierpfleger aus der Region sollen vor Ort arbeiten und so die Versorgung effizienter und nachhaltiger gestalten.
Aufklärung und Prävention: Neue Wege im modernen Tierschutz
Neben Unterbringung und Behandlung soll das neue Heim auch ein Ort der Vermittlung und Prävention werden. Vorgesehen sind:
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Kastrationsprogramme in Kooperation mit Gemeinden
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Aufklärungsarbeit an Schulen
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Informationsveranstaltungen für zukünftige Hundehalter
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Raum für tiergestützte Therapieangebote
„Tierschutz endet nicht beim Füttern“, sagt Amra Midzan. „Es geht um Aufklärung, Verantwortung und langfristige Veränderung.“
Patenschaften und Spenden für das neue Tierheim
Die Umsetzung erfolgt schrittweise – abhängig von Spenden, Fördermitteln und Patenschaften. Schon jetzt sichern regelmäßige Beiträge ab 30 Euro pro Monat die Grundversorgung der Hunde. Zusätzlich können seit Kurzem gezielt einzelne Hunde auf der Website unterstützt werden, die aktuell auf der Suche nach einer Patenschaft sind. Für das neue Zentrum braucht es jedoch mehr: Grundstück, Baukosten, Ausstattung. „Genau diese breite Unterstützung hat es möglich gemacht, dass aus einer kleinen Idee ein aktiver, europaweit vernetzter Tierschutzverein werden konnte“, sagt Michael Midzan. „Daran möchten wir anknüpfen.“
So wird Tierschutz transparent und nachvollziehbar
Der Verein legt großen Wert auf Transparenz. Über Social Media werden Fortschritte regelmäßig dokumentiert: vom Baufortschritt bis zur medizinischen Versorgung. Unterstützer können jederzeit verfolgen, was ihre Hilfe bewirkt.
Freiwilligenarbeit im Tierschutz: Hilfe vor Ort erleben
Einmal monatlich organisiert der Verein Hilfsreisen nach Bosnien, bei denen Freiwillige aktiv mitarbeiten und die Situation vor Ort kennenlernen können. Für viele ein prägendes Erlebnis – und ein Zeichen, wie konkrete Hilfe möglich wird.