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Blau-Weiß Linz gibt erneut 1:0 aus der Hand

Yannik Bogensperger, 27.02.2022 16:00

ST. PÖLTEN/LINZ. Der FC Blau-Weiß Linz kassierte wie bereits im OÖ-Derby auch in St. Pölten am Freitag-Abend den späten 1:1-Ausgleich. Mit zwei Unentschieden in die Frühjahrs-Saison gestartet, warten die Stahlstädter nun seit der zwölften Runde auf einen vollen Drei-Punkte-Erfolg in der zweiten Fußball-Bundesliga. Die Linzer zeigten zuletzt zwar einsatzstarke, aber spielerisch ausbaufähige Leistungen.

Auch in St. Pölten kassierte Blau-Weiß das späte 1:1. (Foto: GEPA pictures/Walter Luger)
Auch in St. Pölten kassierte Blau-Weiß das späte 1:1. (Foto: GEPA pictures/Walter Luger)

Für das 1:0 sorgte am vergangenen Freitag beim Auswärtsspiel in St. Pölten - wie bereits gegen Vorwärts Steyr - Aleksander Kostic, als Blau-Weiß gegen den SKN in der 36. Spielminute in Führung ging. Kostic erzielte – nach einem Neumayr-Ball in den Rücken der niederösterreichischen Abwehr – sein viertes Saisontor. Dieser erfolgreich-abgeschlossene Linzer Angriff entstand wie so viele in dieser Saison aus einer Balleroberung und einem sofortigen vertikalen Abspiel in die Tiefe. Gegen den SKN St. Pölten agierten die drei Angreifer des von Scheiblehner favorisierten 3-4-3-Systems noch enger als gegen Steyr, häufig ließ sich der zentrale Stürmer etwas fallen, um scharfe diagonale Zuspiele von außen sofort auf einen durchlaufenden Mitspieler weiterzuleiten.

Viele Mann-gegen-Mann-Duelle

Blau-Weiß Linz presste auch in der niederösterreichischen Hauptstatt hoch, allerdings orientierten sich die Stahlstäder dabei etwas mehr am direkten Gegenspieler, um die gegnerische Grundordnung zu spiegeln. Dadurch entstand im Anlaufverhalten ein 5-2-1-2 mit klarer Zuordnung gegen das 4-3-3-System des Gegners. Zwei Stürmer liefen an vorderster Front die beiden gegnerischen Innenverteidiger an, der zurückfallende Stürmer bzw. Zehner deckte den SKN-Sechser, die beiden BW-Sechser Philipp Malicsek und Hannes Huber kontrollierten die St. Pöltner Achter, während die Linzer Flügelläufer die Außenverteidiger der Gastgeber attackierten. Die Dreier-Abwehrkette nahm die drei SKN-Stürmer in Deckung. Dabei war zum ersten Mal ein Neuer involviert: Christoph Schösswendter. Der erfahrene Verteidiger feierte sein Blau-Weiß-Debüt, bei dem er ab und zu durch mutiges Andribbeln, allerdings mit noch eher ungenauen weiten Zuspielen auffiel.

Ähnlich wie gegen Steyr

Auch im zweiten Zweitliga-Spiel des Jahres mit blau-weißer Beteiligung war kein Fußball für Feinschmecker zu sehen. Vor allem in der ersten Hälfte gab es kaum Torchancen für beide Seiten, viele Zweikämpfe im Mittelfeld, was jedoch aufgrund der vielen Mann-gegen-Mann-Zuteilungen eine logische Folge war. Ab und an wackelte etwas die defensive Absicherung bei eigenem Ballbesitz. So auch beispielsweise in der 21. Minute, als man in einen Drei-gegen-zwei-Konter lief, der St. Pölten zwar keinen direkten Erfolg einbrachte, aber einen Eckball, aus dem eine große St. Pöltner Torchance entstand. Doch BW-Keeper Nicolas Schmid war – wie so oft – auch bei diesem Kopfball zuverlässig zur Stelle.

Wenig Gefahr bei Ballbesitz

Gefährlich vor das gegnerische Tor kamen die Gäste aus Linz bei kontrolliertem eigenen Spielaufbau nur selten. Vielversprechende Angriffe entstanden vor allem, wenn sich Sechser Malisczek etwas zur Seite bewegte, um sich dem engen gegnerischen 4-1-4-1-Pressing-Block zu entziehen. Von dort spielte er dann diagonale Eröffnungsbälle ins Zentrum. wo man – mit direkten Weiterleitungen auf Mitspieler gefährliche Kombinationen – initierte. Wenngleich diese spielerischen Momente auf beiden Seiten eher die Ausnahme waren.

Auschluss von Strauss

Nach der gelb-roten Karte, die der Stahlstadt-Klub mit Verteidiger Fabio Stauss in der 65. Minute kassierte, hatte der Gastgeber allerdings mehr vom Spiel und in Folge mehrere Ausgleichschancen, aber Schlussmann Schmid bekam jedes Mal seine Hände dran und zeigte mitunter Weltklasse-Paraden. Linz stand im Großen und Ganzen hinten relativ sicher – die Unterzahl war dem amtierenden Meister kaum anzumerken. Allerdings gelang den Niederösterreichern in der allerletzten Minute (95.) mit dem letzten Angriff der Ausgleichstreffer. Kovacevic versenkte einen Kopfball zum 1:1-Endstand.


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