LINZ/BAD LEONFELDEN. In Katar wurde er mit der U17 Österreichs sensationell Vizeweltmeister, mittlerweile hat der Alltag den LASK Amateure-Tormann Christof Katzmayr aus Bad Leonfelden wieder. Die Erinnerungen und das Gefühl bleiben aber.
„Es ist ein richtig geiles Gefühl. So etwas erlebt man nicht jeden Tag“, sagt der U17-Vizeweltmeister rückblickend – auch wenn das Finale gegen Portugal knapp mit 0:1 verloren ging. „Ich wäre lieber Weltmeister geworden, aber es war trotzdem ein unglaubliches Erlebnis.“
Nach der Rückkehr nach Österreich folgte zunächst eine Welle an Gratulationen. Freunde, Familie, die Schule und auch der Verein meldeten sich. Besonders in Erinnerung geblieben ist der Empfang am ÖFB Campus in Wien. Mittlerweile zählt aber auch wieder der Schulalltag, ein Monat war er aufgrund der Weltmeisterschaft nicht in der Schule.
Erste Autogrammwünsche
Selbst die ersten Autogrammwünsche ließen nicht lange auf sich warten – vorerst vor allem beim Empfang am Campus und im Bekanntenkreis. „Es ist ungewohnt, aber daran kann man sich gewöhnen“, so Katzmayr im Gespräch mit den Tips.Erfolgsfaktor Teamgeist
Ein Mitgrund für den Erfolg in Katar war auch der Team-Spirit, der Zusammenhalt im Team. Auch unter den drei Torhütern. Unter uns Dreien hat wirklich alles gepasst“, betont er. „Egal, wer gespielt hat – wir haben uns gegenseitig gepusht.“ Auch Spieler, die weniger Einsatzzeit hatten, seien stets voll eingebunden gewesen. „Das hat extrem motiviert.“
Als dritter Torhüter ins Turnier
Dass er als dritter Torhüter schon vor der Weltmeisterschaft gewusst hat, dass er eher wenig Spielzeit bekommen wird, sei auch eine Herausforderung gewesen. „Das ist viel Kopfsache“, erklärt er. „Du gibst im Training trotzdem alles und hoffst natürlich, dass du zum Einsatz kommst.“ Entscheidend sei dabei die gegenseitige Unterstützung im Tormann-Team gewesen. Letztendlich reichte es nicht für einen Einsatz.
Perfekte taktische Einstellung
Großen Anteil am Erfolg schreibt er auch Trainer Hermann Stadler zu. „Er hat uns vor den Spielen immer wieder gut motiviert und das Team perfekt eingestellt. Sein Anteil ist auf jeden Fall sehr groß.“
Ein Monat Katar
Insgesamt verbrachte das Team rund einen Monat in Katar. „Es war eine schöne Zeit, weil man komplett aus dem Alltag rauskommt und sich nur auf Fußball konzentriert“, sagt der U17-Teamspieler. In der wenigen Freizeit unternahm man viel gemeinsam – Strandbesuche, kleine Shoppingtouren oder einfach Zeit miteinander verbringen. „Das hat uns noch enger zusammengeschweißt.“
Mit den LASK-Profis ins Trainingslager
2022 wechselte der 17-Jährige aus Bad Leonfelden zum LASK, aktuell gehört er zum Kader der Amateure. Das klare Ziel: regelmäßige Spielpraxis und die nächsten Schritte Richtung Profifußball. „Ich will mir einen fixen Platz erarbeiten und bekomme immer wieder Trainingseinheiten bei den Profis.“ Besonders stolz ist er darauf, beim Trainingslager der Profis in der Türkei dabei zu sein. „Das ist ein großer Schritt für mich.“
Dass er heute im Tor steht, war nicht immer geplant. „Ich habe als Stürmer begonnen, bis ich elf oder zwölf war“, erzählt er. Erst später wechselte er in die Defensive – und schließlich ins Tor. „Ich habe gemerkt, dass mir das liegt. Es war die richtige Entscheidung.“
Auch wenn der Alltag mit Schule und Verein inzwischen wieder eingekehrt ist, bleibt die U17-Weltmeisterschaft ein prägendes Erlebnis. Oder wie er es selbst zusammenfasst: „Das nimmt dir keiner mehr weg.“
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