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Landstromanschlüsse senken Luftverschmutzung der Donaukreuzschiffe

Tips Jugendredaktion, Magdalena Hronek, 08.09.2021 09:00

LINZ/ENGELHARTSZELL. Statt Dieselstromaggregaten können Donaukreuzfahrtschiffe, die in Linz und Engelhartszell anlegen, in Zukunft Landstromanschlüsse nutzen. So werden Stickstoffoxid-Emissionen und bis zu 10 Millionen Liter Diesel eingespart.

Klima-Landesrat Stefan Kaineder, Regina Pürmayr (Land OÖ/Abteilung Umwelt), Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Foto: Land OÖ)

Die Personenschifffahrt auf der Donau boomt. Bis zur Coronapause im Vorjahr wurden jährlich Anstiege bei den Passagierzahlen verzeichnet. Immer öfter legen die Kreuzfahrtschiffe in Linz an. Eine gute Nachricht für Tourismus und Wirtschaft, eine schlechte für die Linzer Luftreinhaltung: Bisher mussten die anlegenden Schiffe ihren Strom mit eigenen Dieselaggregaten erzeugen. So wird die ohnehin angespannte Lage für die Linzer Luft weiter verschärft – konkret die Messstelle am Linzer Römerbergtunnel, die in den letzten Jahren mit EU-Grenzwertüberschreitungen kämpfte. 

An der Luftgütestation liegt der Anteil der gesamten Schifffahrt an der Gesamtbelastung bei 2,8 Prozent – der Anteil vom anliegenden Schiffsverkehr bei 1 Prozent. Das ist für diesen ohnehin sensiblen Bereich was die Luftgüte betrifft eine enorme Zusatzbelastung. Für die Messstelle Römerberg zählt jedes Mikrogramm an Stickstoffdioxid weniger, es soll kein EU-Vertragsverletzungsverfahren riskiert werden.

Landstromanlagen in Linz und Engelhartszell

Der Vorsitzende der Umweltförderkommission, Klima-Landesrat Stefan Kaineder, setzt sich jetzt für einen Umbau auf Landstromanlagen bei allen Anlegestellen in Linz und Engelhartszell ein. Am Dienstag wurde festgelegt, dass eine Förderung für die Umrüstung von sechs Anlegestellen in Linz und drei in Engelhartszell vorbereitet werden soll. Projektwerber ist Linz Strom Gas Wärme GmbH. Die Gesamtkosten belaufen sich auf knapp 4 Millionen Euro, das Projekt erhält 815.000 Euro Gesamtförderung aus Fördermitteln der Umweltförderung im Inland.

Einsparung von Stickstoffoxid, Diesel und CO2

Sobald alle Anlegestellen im Bereich der Nibelungenbrücke mit Landstrom ausgestattet sind, werden in Linz 59 Tonnen Stickoxiden an Emissionen eingespart. In Engelhartszell können 12 Tonnen Stickoxide eingespart werden. Insgesamt legen an allen 9 Projektstandorten pro Jahr rd. 1.900 Schiffe mit einer durchschnittlichen Verweildauer von 14 Stunden an. In Summe können durch die Ausstattung aller 9 Anlegestellen mit Landstromanlagen knapp 10 Millionen Liter Diesel eingespart werden. Die Anlagen werden mit Strom aus erneuerbaren Energieträgern gespeist, daher können zusätzlich bis zu 1.500 Tonnen klimaschädliches CO2 eingespart werden.

„Ich bin sehr froh, dass die Förderung für die Linzer Landstromanlagen jetzt  vorbereitet wird, denn es ist dringend notwendig, dass im Sinne der Lebensqualität der LinzerInnen, der Luftreinhaltung und unserer Klimaziele die Elektrifizierung der Donauschifffahrt nun endlich in die Wege geleitet werden kann“, so Umweltstadträtin Mag.a Eva Schobesberger.


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