Expertise aus Oberösterreich ist stark gefragt
KAPSTADT/OÖ. Bei der Konferenz der sieben „Power-Regionen“ in Kapstadt standen die großen Zukunftsfragen wie der Klimawandel und die Energieversorgung im Mittelpunkt. Know-how aus Technologie und Landwirtschaft bietet Chancen für Unternehmen aus Oberösterreich.
In den sieben „Power-Regionen“, zu denen neben Oberösterreich auch Bayern, Georgia (USA), Québec (Kanada), São Paulo (Brasilien), Shandong (China) und Westkap in Südafrika zählen, leben insgesamt 187 Millionen Menschen. Der erste Regional Leaders’ Summit (RLS) fand 2002 in München statt und das Bekenntnis zur Zusammenarbeit ist bis heute ungebrochen. „Gerade in Zeiten, in denen sich auf dieser Welt sehr vieles verändert, ist es unglaublich wichtig, mit allen Kontinenten im Gespräch zu bleiben und gemeinsam etwas Positives zu bewirken“, betont Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP). In bilateralen Gesprächen und auf der großen Bühne präsentierte sie Oberösterreich als starkes Exportland, das sowohl wirtschaftlich als auch wissenschaftlich Expertise einbringen könne.
Weltweite Zusammenarbeit
Der Gastgeber, Premier Alan Winde von der Region Westkap, zeigte großes Interesse an Green Tech, um ein stillgelegtes Stahlwerk in Westkap wieder in Betrieb zu nehmen. In bilateralen Gesprächen wurde Expertise zu Themen wie Recycling, Umweltschutz und Smart Farming – der Unterstützung der Landwirtschaft durch Künstliche Intelligenz – nachgefragt. Dazu zählen unter anderem der intelligente Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und die Unterstützung durch Drohnen und Roboter. Zu diesen Themen wird es bei der RLS-Science-Tagung, einem Treffen von Wissenschaftlern aus den „Power-Regionen“, das im nächsten Jahr in Oberösterreich und Bayern stattfinden wird, eine Arbeitsgruppe geben. „Technologie kann ein maßgeblicher Punkt sein, um die Herausforderungen zu managen, die Kreislaufwirtschaft stärker in den Mittelpunkt zu stellen und resilienter, aber auch effizienter zu werden. Wir haben dazu in Oberösterreich eine große Expertise“, freut sich Langer-Weninger über die Chance. „Geben und nehmen“ lautete das Motto der Gespräche. So versprach Georgia umgekehrt die aktive Unterstützung bei Zollproblemen mit den USA.
Bisherige Erfolge
Christian Altmann von der Business Upper Austria berichtete von nachweislichen Erfolgen aus vergangenen Konferenzen. Das Energieinstitut der JKU konnte Fördergelder in der Höhe von etwa 20 Millionen Euro verbuchen. Auch eine Kooperation der Landwirtschaftsschulen HBLA Elmberg und HLBLA St. Florian mit der Agrar-Fachschule Elsenburg wurde umgesetzt. In Südafrika erfolgreich angekommen sind Unternehmen aus OÖ wie der Ansfeldener Kunststoffrecycler EREMA, Rosenbauer, Fronius oder Backaldrin.
Austausch in der Gastronomie
Die Kochschule „COOKtastic“ in Kapstadt bietet jungen benachteiligten Menschen eine Perspektive. Bisher konnten mit österreichischer Hilfe 380 Gastronomen ausgebildet werden. Darunter Priscilla, die ein Praktikum im Hotel Scalaria am Wolfgangsee absolvieren durfte und dafür sehr dankbar ist: „Es war die beste Erfahrung meines Lebens.“
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