Sommerausstellung „OSKAR KOKOSCHKA. Theater - Leben“
Originalkostüme, Fotos, Bühnenentwürfe und Szenenbilder sowie Illustrationen zu eigenen Theaterstücken beleuchten Kokoschkas Beitrag zum Theater des 20. Jahrhunderts und spiegeln das von Höhen und Tiefen geprägte Leben des Künstlers wider.
OSKAR KOKOSCHKA. Theater–Leben
Im Jahr 2016 lädt die Oskar Kokoschka Dokumentation zur Ausstellung „OSKAR KOKOSCHKA. Theater–Leben“. Originalkostüme, Bühnenentwürfe, Plakate, Fotos und Illustrationen bieten einen umfangreichen Einblick in das vielseitige Werk Oskar Kokoschkas und beleuchten seinen Beitrag zur Theatergeschichte des 20. Jahrhunderts.
Die Auseinandersetzung mit dem Thema Theater zieht sich wie ein roter Faden durch das Oeuvre des Künstlers. Seine frühen Dramen und Bühnenwerke entstanden zur selben Zeit wie seine ersten Bilder und zählen heute mit zu den wichtigsten Werken des Expressionismus.
Neben ersten Inszenierungen im Gartentheater der Wiener Kunstschau oder der Bühne der Wiener Werkstätten, dem Cabaret Voltaire, wurden die Werke gegen Ende der 1910er–Jahre auch in den Theaterhäusern von Zürich, Dresden und Berlin aufgeführt. Die frühen Dramen wie „Mörder, Hoffnung der Frauen“, „Hiob“ oder „Orpheus und Eurydike“ bilden den Kern von Kokoschkas dichterischem Werk und inspirieren die Theaterwelt bis heute zu immer neuen Inszenierungen, wie anhand ausgewählter Beispiele in der Ausstellung gezeigt wird.
Die Illustrationen Oskar Kokoschkas sowie erhaltene Fotos vermitteln uns heute noch einen ungefähren Eindruck von diesen außergewöhnlichen Theatererlebnissen in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, die in der Kunstwelt einiges Aufsehen erregten und Kokoschka zu seinem Ruf als Enfant terrible verhalfen. Während der Maler, Grafiker und Dramatiker in jungen Jahren seine eigenen Dichtungen – stets dramatischer Ausdruck des Kampfs der Geschlechter – auf die Bühne brachte, widmete er sich ab den 1950er–Jahren der Umsetzung von Werken berühmter Künstler wie Ferdinand Raimund, William Shakespeare oder Wolfgang Amadeus Mozart. Mit den auf Anregung von Wilhelm Furtwängler entstandenen Entwürfen zu Mozarts Zauberflöte bei den Salzburger Festspielen 1955 sowie zu den Dramen Raimunds am Wiener Burgtheater Anfang der 1960er–Jahre erreichte Kokoschkas Arbeit als Bühnenbildner seinen Höhepunkt. Seine Entwürfe verwandelten die Bühnen in einen dynamischen Raum aus Licht und Farbe und ließen – laut zeitgenössischer Kritik – so „manchen Theaterabend zu einem alle Sinne ansprechenden Theaterfeste“ werden.
Eröffnung: 28. April 2016
Ausstellungsdauer: 29. April - 16. Oktober 2016, täglich 10–17 Uhr
Bei Fragen und für mehr Informationen wenden Sie sich bitte an:
Oskar Kokoschka Dokumentation Pöchlarn Regensburgerstraße 29, 3380 Pöchlarn Tel. 02757/7656 oder 02757/2310/14 E-Mail: oskar.kokoschka@poechlarn.at
Veranstalter: Oskar Kokoschka Dokumentation Pöchlarn in Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst Wien
Kuratorin: Mag. Anna Stuhlpfarrer, freie Kunsthistorikerin
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