Warnung in Niederösterreich: In dieser Gemeinde ist Leitungswasser verunreinigt
KIRNBERG AN DER MANK. In Kirnberg an der Mank im Bezirk Melk ist das Leitungswasser derzeit verunreinigt. Bei einer Kontrolle wurden Enterokokken festgestellt, Bakterien, die im Trinkwasser nichts verloren haben. Für die Bevölkerung gilt daher ein Abkochgebot.
Wasser sollte mindestens drei Minuten lang sprudelnd gekocht werden, bevor es getrunken, zum Kochen oder für die Körperpflege verwendet werden darf.
Ursache wird untersucht
Berichten zufolge ist die Ursache für die Verunreinigung bislang nicht bekannt. Die Gemeinde informierte auf der Webseite, dass die Ursachenfindung einige Tage dauern kann. Fachleute überprüfen das gesamte Netz, bislang gibt es keinen offensichtlichen Auslöser. Parallel dazu wird das Leitungsnetz desinfiziert. Erst wenn wiederholt Proben ohne Keimbefund vorliegen, wird das Abkochgebot aufgehoben.
Gesundheitsrisiko nicht zu unterschätzen
Der Nachweis von Enterokokken sollte ernstgenommen werden, da er mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine fäkale Belastung hinweist. Damit steigt das Risiko, dass auch andere Krankheitserreger wie Bakterien, Viren oder Parasiten ins Wasser gelangen. Schon kleinste Mengen können gesundheitlich problematisch sein. Deshalb schreibt die Trinkwasserverordnung eine Null-Toleranz-Grenze vor: In keiner Probe dürfen diese Keime nachweisbar sein.
Enterokokken kommen im Darm vor
Enterokokken sind Bakterien, die natürlicherweise im Darm von Menschen und Tieren vorkommen. Im Trinkwasser sind sie jedoch ein eindeutiger Hinweis auf Verunreinigung. Für gesunde Menschen sind sie meist ungefährlich, für immungeschwächte Personen können sie Infektionen verursachen. Ihr Nachweis macht sofortige Maßnahmen wie Desinfektion und Abkochgebot notwendig.
Auswirkungen auf die Gemeinde
Kirnberg an der Mank zählt rund 1.000 Einwohner. Da alle Haushalte an das lokale Leitungsnetz angeschlossen sind, ist praktisch die gesamte Bevölkerung direkt betroffen. Die Gemeinde informiert laufend über ihre Website, wann mit einer Entwarnung zu rechnen ist. Bis dahin bleibt das Abkochgebot bestehen.
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