Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

U20 Europameisterschaft in Tampere: Oberösterreichs Leichtathleten kämpfen um Finaleinzüge

Tips Logo Baumgartner Anna, 08.08.2025 10:03

OÖ/TAMPERE. Insgesamt 15 Athleten vertreten Österreich derzeit bei der U20-EM im finnischen Tampere, darunter auch vier Oberösterreicher. Von 7. bis 10. August kämpfen die Nachwuchstalente der Jahrgänge 2006 und 2007 nicht nur um Medaillen, sondern auch um die begehrten Finaltickets. Bereits am Donnerstag waren drei oberösterreichische Nachwuchsathleten im Einsatz.

  1 / 2   Patricia Brunninger (ATSV Linz) erreichte das Semifinale über die 100 Meter. (Foto: ÖLV, Coen Schilderman)

Am Donnerstag-Vormittag starteten die ersten Athleten der Delegation des Österreichischen Leichtathletikverbandes (ÖLV) in ihre Titelkämpfe. Darunter die 100-Meter-Sprinterin Patricia Brunninger (ATSV Linz), Hürdenspezialist Julius Rudorfer und Zehnkämpfer Alexander Heinz (beide TGW Zehnkampf-Union).

50 Jahre alten Rekord gebrochen

Bereits in den vergangenen Wochen sorgten die Linzer Leichtathleten aufgrund ihrer erbrachten Leistungen für Furore. Erst Ende Juli konnte die 19-jährige 100-Meter-Sprinterin Patricia Brunninger den österreichischen U20-Rekord verbessern. In Eisenstadt lief sie eine Zeit von 11,49 Sekunden und unterbot damit den Uraltrekord von Gabi Hareter aus dem Jahr 1975 um 12 Hundertstelsekunden. Mit dieser neuen Bestzeit ging Brunninger in der gestrigen Vormittags-Session als Neuntschnellste der Meldeliste in die 100 Meter Vorläufe. Bereits im vergangenen Jahr durfte die damals 18-Jährige aufgrund ihres Einsatzes in der Damenstaffel beim Diamond-League-Meeting in Zürich internationale Wettkampfluft schnuppern.

„Eine wunderbare Erfahrung“

Nach einem souveränen Vorlauf am Vormittag stand um 20.20 Uhr Ortszeit das 100-Meter-Semifinale am Programm. Patricia Brunninger steigerte ihre Zeit im Vergleich zum Vorlauf auf 11,88 Sekunden und belegte am Schluss Platz 20. Für den Finaleinzug wären 11,72 Sekunden nötig gewesen. Die Linzerin nahm positive Erfahrungen von ihrem dritten Nachwuchs-Großereignis (bisher EYOF 2022, Balkan U20-Meisterschaften 2025) mit: „Das Rennen war voll cool. Auch wenn die Zeit und die Platzierung jetzt nicht mehr so gut waren, bin ich trotzdem super happy. Es war wirklich cool da zu laufen und eine wunderbare Erfahrung. Ich bin auch nicht traurig, mein Ziel mit dem Semifinale habe ich erreicht“, wird die 19-Jährige auf der offiziellen Website des Österreichischen Leichtathletikverbandes zitiert.

Gegenwind und persönliche Bestleistungen

Den ersten Bewerb des ersten Wettkampftages bestritt Alexander Heinz (TGW Zehnkampf-Union) mit den 100 Metern des Zehnkampfes. Der 19-Jährige kam im ersten Bewerb mit 11,39 Sekunden, trotz Gegenwind, sehr nahe an seine persönliche Bestleistung von 11,25 Sekunden heran. Der anschließende Weitsprung-Bewerb verlief dann nicht nach Wunsch, wie es von offizieller Seite heißt. Heinz traf demnach bei keinem Versuch den Balken, 6,52 Meter kamen in die Wertung. Im Kugelstoß gelang dem Oberösterreicher bei seinem internationalen Debüt dann eine deutliche Steigerung. Mit 12,05 Metern verbesserte er seine Bestleistung mit der 6-kg-Kugel um 60 Zentimeter. Am Freitagvormittag folgen der 110 Meter Hürden- und der Diskusbewerb. Am Nachmittag komplettieren der Stabhochsprung, das Speerwerfen und der abschließende 1500-Meter-Lauf den Zehnkampf.

Semifinaleinzug

Vereinskollege Julius Rudorfer (TGW Zehnkampf-Union) machte den rot-weiß-roten Abschluss der ersten Session bei der U20-EM und das sehr erfolgreich. Er erwischte keinen perfekten Vorlauf über 400 Meter Hürden, finishte aber trotzdem in 53,07 Sekunden und qualifiziert sich über die Zeitregel als 22. für das Semifinale. Nach der U18-EM im letzten Jahr, schaffte es der Oberösterreicher damit erneut eine Runde weiter.

Rudorfer, dessen persönliche Bestleistung bei 52,60 Sekunden steht, möchte am Freitag die 52-Sekunden-Schallmauer angreifen und seine Fehler ausbessern: „Zuerst war ich sauer auf mich und ein bisschen entäuscht, dass ich es nicht weiter geschafft habe. Als es in der Mixed Zone dann geheißen hat, dass ich das kleine „q“ habe, habe ich mich dann gefreut. Ich schaue jetzt, dass ich mich nicht darauf ausruhe und morgen noch mehr gebe, weil ich absolut nicht zufrieden bin. Ich wollte schnell angehen und dann habe ich auf der Gegengerade einen Rhythmusfehler gehabt. Ich war mit dem Kopf bei den anderen und ich muss mich mehr auf mich selbst konzentrieren – das werde ich morgen versuchen“, wie es auf der offiziellen Website des Österreichischen Leichtathletikverbandes heißt. Um 18.55 Uhr erfolgt der Startschuss.

Das Quartett der oberösterreichischen Delegation bei der U20-EM in Tampere komplettiert Raphael Briel (ULC Linz Oberbank), der am Samstag den Vorlauf der 4x400-Meter-Staffel bestreitet.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden