„Regionale Lebensmittel in Landesküchen - RegioLem“ wird auf Unternehmen der Landesholding ausgeweitet
OÖ. Die Landesregierung bemüht sich verstärkt, mehr regionale Lebensmittel in den Küchen des Landes einzusetzen. Nach der Erhöhung des Budgets für Landesküchen beim Regionalitätsgipfel nimmt das Projekt „RegioLem – Regionale Lebensmittel“ nun mit der Einbeziehung weiterer Küchen und der Öffnung Richtung Landesholding weiter an Fahrt auf. Bei gut 11.000 weiteren Mahlzeiten täglich sollen in Zukunft verstärkt regionale Lebensmittel zum Einsatz kommen.
Schon seit Anfang 2019 bemüht sich die Oberösterreichische Landesregierung verstärkt, mehr regionale Lebensmittel in den Küchen des Landes einzusetzen. Seither steigt der Anteil lokal bezogener Lebensmittel beständig. Beim Regionalitätsgipfel im Juni 2020 bestärkte Landeshauptmann Thomas Stelzer dieses Vorhaben einmal mehr und erhöhte das verfügbare Budget für die Landesküchen.
Als Agrar-Referent ist Landesrat Max Hiegelsberger die treibende Kraft hinter diesem Vorzeigeprojekt: „Wenn wir die oberösterreichische Landwirtschaft auch in Zukunft in ihrer heutigen Form und Kleinstrukturiertheit erhalten wollen, dann müssen auf alle Tische des Landes heimische Lebensmittel gelangen. Das gilt insbesondere auch für Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung, die einen immer größeren Teil aller Mahlzeiten abdecken. Die Herkunft der verkochten Lebensmittel muss sichtbarer werden, denn die Menschen möchten Lebensmittel aus der Umgebung genießen.“
Küchen der Landesholding-Unternehmen im Fokus
Nun erfolgte der nächste Schritt zur Ausweitung des Projektes. Auch in den Küchen der Unternehmen der Landesholding sollen Lebensmittel aus der Region mehr Platz einnehmen. Täglich werden allein in den Sozialhilfeverbänden mit den Bezirksaltenheimen rund 8.000 Portionen täglich ausgegeben. In der OÖ Gesundheitsholding sind es ohne das Kepleruniklinikum weitere 3.600 Essen für Patienten und Personal. Die zuständigen Vertreter der Landesholding-Unternehmen bekamen bei einer ersten Besprechung am 22. September einen Einblick in das Projekt und die Vorgangsweise der landeseigenen Küchen.
Als politische Referentin für den Bereich Krankenhäuser unterstützt LH-Stv. Christine Haberlander die Bemühungen um regionale, frische und gesunde Lebensmittel: „Gesundheit beginnt mit gesunder Ernährung. Was gibt es also Naheliegenderes, als die regionalen und saisonalen Lebensmittel unserer Bäuerinnen und Bauern verstärkt zu nutzen. Es ist für mich ein logischer Schritt, dass wir besonders bei den Krankenanstalten darauf achten, regionale Lebensmittel zu verkochen. Der finanzielle Mehraufwand ist dabei sicherlich ein Thema, der gesamtgesellschaftliche Nutzen dieser Initiative steht aber außer Frage.“
Oberösterreich als Vorreiter in österreichweitem „Dynamischem Beschaffungssystem“
Österreichweit erfolgt ein nicht unwesentlicher Teil der öffentlichen Beschaffung über die Bundesbeschaffung GmbH. Diese hat nun gemeinsam mit dem Land OÖ das österreichweit erste Pilotprojekt „Dynamisches Beschaffungssystem (DBS) für Lebensmittel“ ins Leben gerufen. Bei diesem Verfahren werden vorwiegend auch Kleinstunternehmen oder kleine Unternehmen zur Teilnahme motiviert und unterstützt. Die Möglichkeit, einen Teilnahmeantrag abzugeben, wurde dynamisch gestaltet - während der gesamten Laufzeit des DBS hat jedes geeignete Unternehmen die Möglichkeit dazu. „Das dynamische Beschaffungssystem wird es kleineren Lieferanten erleichtern, bei öffentlichen Vergaben teilzunehmen. Die Expertinnen und Experten des Landes Oberösterreich haben bereits viel Erfahrung in die Erarbeitung des Systems einfließen lassen können“, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.
Folgende Warengruppen sind betroffen:
- Obst & Gemüse
- Fleisch- und Wurstwaren
- Frischgeflügel
- Fisch
- Milch- und Molkereiprodukte
- Back- und Konditorwaren
- Trockenwaren
- Bäckermehl
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden