Neues Netzwerk Pflegelehre in OÖ für Stärkung der Pflegeausbildung
OÖ/LINZ. Mit dem neu gegründeten „Netzwerk Pflegelehre“ wollen Land und regionale Pflegeeinrichtungen die Pflegeausbildung weiter stärken. Martin König, Geschäftsführer der Soziale Netzwerke GmbH, wurde von Sozial-Landesrat Christian Dörfel (ÖVP) als Koordinator beauftragt.
Die Pflegelehre, die seit dem Vorjahr angeboten wird, findet zunehmend Anklang: Aktuell absolvieren 44 junge Menschen ihre Ausbildung in oberösterreichischen Alten- und Pflegeheimen – 17 starteten im vergangenen Jahr, 27 kamen heuer hinzu. Insgesamt sind derzeit 14 Einrichtungen als Ausbildungsbetriebe aktiv.
Ausbildungsbetriebe vernetzen
Das neue „Netzwerk Pflegelehre“ hat das Ziel, die Einrichtungen besser zu vernetzen, voneinander zu lernen und weitere Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Ausbildungsbetrieb zu unterstützen.
„Wir wollen die Pflege auch in Zukunft in guter Qualität sicherstellen – leistbar für den Einzelnen, finanzierbar für die öffentliche Hand. Dafür brauchen wir genügend Personal“, betont Sozial-Landesrat Dörfel. Aktuell gebe es mit mehr als 2.200 Auszubildenden in den verschiedenen Pflegeberufen einen neuen Höchststand. Die Möglichkeit der Pflegelehrer biete einen sicheren und sinnvollen Berufseinstieg. Das neue Netzwerk schaffe nun die nötige Struktur, um die Heime in ihrer Ausbildungsaufgabe gezielt zu unterstützen, so Dörfel.
Martin König übernimmt Koordinierung
Die Koordination des Netzwerks übernimmt Martin König, Geschäftsführer der Soziale Netzwerke GmbH. „Das erste Netzwerktreffen und die vielen positiven Reaktionen bestätigten die Entscheidung, eine Koordinationsstelle zu schaffen. Sowohl die Alten- und Pflegeheime als auch die vielen Systempartner sehen einen Mehrwert, wenn nicht jedes Heim am Beginn dieser neuen Ausbildungsform vieles allein erarbeiten und vorbereiten muss“, so König.
Gemeinsame Standards
Das Netzwerk richtet sich an bestehende Ausbildungsbetriebe ebenso wie an Alten- und Pflegeheime, die künftig Lehrlinge ausbilden wollen. Neben dem Austausch von Best-Practice-Beispielen und niederschwelligen Lösungsansätzen bei der Umsetzung der Pflegelehre sollen auch gemeinsame Standards entwickelt, Onboarding-Prozesse verbessert und ein laufender Dialog mit den Berufsschulen sichergestellt werden.
Quartalsweise Treffen der Lehrbetriebe sind ebenso geplant, wie gezielte Infoveranstaltungen für interessierte Einrichtungen.
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