Pilgern für den Frieden: Gemeinden und Pfarren setzen starkes Zeichen
SCHWERTBERG/NAARN/ARBING. In einer Zeit, in der die Welt von Konflikten und Unsicherheiten geprägt ist, setzen die Gemeinden und Pfarren Schwertberg, Arbing und Naarn ein Zeichen für den Frieden und laden Ende Juni gemeinsam mit dem Verein Jerusalem Way zu einem Pilgertag. Zum Auftakt dieser Kooperations-Veranstaltung findet am 14. März um 19.30 Uhr im Schwertberger Volksheim der bewegende Filmvortrag „Auf dem Jerusalemweg“ statt.
Was unterscheidet Pilgern von Wandern? Auf den ersten Blick scheint es sich ja hier um dieselbe Tätigkeit zu handeln. „Vieles!“, wissen eingefleischte Pilgerer. Beim Wandern geht es um die Freude an der Bewegung und an der Natur. Beim Pilgern steht hingegen nicht nur das Ziel, sondern der Weg und die Intention im Vordergrund. Statt der Bewegung geht es um Begegnung – mit anderen, aber in erster Linie auch mit sich selbst. Man macht sich mit einem Anliegen auf den Weg, mit einem Wunsch, einer Bitte.
Gründung Friedensweg
Ein Profi im Pilgern ist der Arbinger Polizist Johannes Aschauer. Im Jahr 2010 machte er sich gemeinsam mit zwei Pilgerkollegen auf den Weg nach Jerusalem. Ein halbes Jahr war man unterwegs und erlebte die unglaublichsten Dinge. Was als individuelle, spirituelle Reise dreier Abenteurer begann, sollte schließlich zu einer ganzen Bewegung werden. Aschauer gründete in den Folgejahren den Jerusalem Way. Einen internationalen Friedens-Pilgerweg, der in Finisterre (Spanien) beginnt und bis Jerusalem führt. Der Jerusalem Way ist heute der längste Friedensweg der Welt.
Jerusalemweg vor Haustür
Eine Mini-Etappe dieses Weges führt sogar durch mehrere Gemeinden des Bezirk Pergs. Und hier kommt die aktuell geplante Veranstaltung ins Spiel. In einem in dieser Hinsicht absolut einmaligen Kooperationsprojekt haben sich die geistlichen und weltlichen Vertreter von drei Gemeinden, die den Jerusalemweg quasi vor der Haustür haben (konkret die Bürgermeister und Pfarrvorsteher von Schwertberg, Arbing und Naarn), zusammengetan und laden gemeinsam mit dem Verein Jerusalem Way am 28. Juni zu einem Pilgertag auf dem Friedens-Jerusalemweg.
Start in Schwertberg
Gestartet wird ab 8 Uhr in Schwertberg. Hier gibt es neben einer morgendlichen spirituellen Einstimmung zur Stärkung auch Lunchpakete. Weiter geht es nach Naarn, wo verschiedene Stationen und Programmpunkte warten. Ausklingen wird der Pilgertag am späten Nachmittag in Arbing mit geselligem Beisammensein bei Speis und Trank. Auch mehrere Pilgerbegleiter sind anwesend, die den Menschen Impulse und Gedankenanregungen geben werden. Eingeladen sind – unabhängig von religiöser Ausrichtung und Einstellung – alle Menschen, die auf diese Weise ein Zeichen für den Frieden setzen wollen.
Auch Einstieg mittendrin möglich
Natürlich muss man nicht von morgens bis abends mitgehen. Man kann auch bei einzelnen Etappen einsteigen. Worum es an diesem Tag geht, sind schließlich nicht die zurückgelegten Kilometer, sondern die innere Haltung.
Filmvortrag zum Auftakt
Zum Auftakt und zur Einstimmung auf den Pilgertag laden die Veranstalter am 14. März um 19.30 Uhr zu einem eindrucksvollen Filmvortrag von Johannes Aschauer ins Volksheim Schwertberg. Den meditativ gehaltenen Vortrag, den die Mischung aus Filmdokumentation und live gesprochenen Elementen so bewegend macht, haben bereits über 30.000 Menschen gesehen.
Heiliges Jahr 2025
Ursprünglicher Anlass für die beiden Veranstaltungen war auch das Leitwort des Heiligen Jahres 2025 „Pilger der Hoffnung“, welches während der Weihnachtsfeiertage von Papst Franziskus ausgerufen wurde. 2025 ist ein sogenanntes „ordentliches“ Heiliges Jahr, das nur alle 25 Jahre stattfindet und in dessen Zentrum die Themen Versöhnung, Frieden, Stärkung und Vertiefung des Glaubens stehen sollen.
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