32 Lebenshilfe-Athleten aus dem Bezirk Perg fiebern den Special Olympics Sommerspielen entgegen
BEZIRK PERG. In den Einrichtungen der Lebenshilfe im Bezirk Perg wird in sieben Disziplinen eifrig trainiert, denn vom 7.-12. Juni wollen die Sportler bei den Nationalen Special Olympics Sommerspielen ihr Bestes geben.
„Lasst mich gewinnen! Aber wenn ich nicht gewinnen kann, dann lasst es mich mutig versuchen!“ – so lautet der Special Olympics Eid, den sich die Sportler aus dem Bezirk Perg zu Herzen genommen haben. 32 Athleten, darunter acht Fußballer, vier Schwimmer, zwei Powerlifter (Gewichtheben), drei MATP-Sportler, neun Bocciaspieler, zwei Reiter und vier Stockschützen trainieren seit Monaten motiviert und engagiert für Österreichs größte Sportveranstaltung für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung. Begleitet werden die Athleten von neun Trainern aus der Lebenshilfe.
Erfahrene Schwimmer
Schon seit Jahren trainieren die Schwimmer aus Grein regelmäßig und ausdauern und konnten dadurch bereits einige sichtbare Erfolge verzeichnen: Hannes Breuer sicherte sich bereits zweimal den Landesmeistertitel im 50m-Bewerb, Dominic Weixelbaumer wurde Landesmeister im 25m-Bewerb. Auch Norbert Dumpfhart und Mario Hahn, zu dessen größten Erfolgen eine Goldmedaille im Schwimmen bei den Special Olympics World Games 2007 in Shanghai und zuletzt eine Goldmedaille im Langlauf bei den World Games 2017 in Schladming zählen, konnten bereits Medaillen nach Grein holen.
Debüt für die Fußballmannschaft
Vor zwei Jahre wurde die Fußballmannschaft der Lebenshilfe-Werkstätten Grein und Perg ins Leben gerufen. Trainer Peter Führer trainiert die Mannschaft wöchentlich in der Turnhalle in Perg. Florian Stix und Helmut Peirleitner, der Kapitän des Teams, reisen zum Training jedes Mal aus Grein an. Mit Sara Gadermaier ist auch eine Frau in der Mannschaft vertreten. Sie wird regelmäßig zur besten Spielerin der Turniere gewählt. Das Fußballteam aus Perg konnte bei Bewerben schon einige Erfolge erzielen, der bisher größte Erfolg war der Vizelandesmeistertitel beim Lebenshilfeturnier in Altheim im Juli 2017.
Ein Fest für alle
Durch das Motor Activity Training Program (MATP), welches speziell für Sportler mit höherem Unterstützungsbedarf entwickelt wurde, wird Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung nicht nur ein regelmäßiges Training, sondern auch die Teilnahme an Sportveranstaltungen ermöglicht. MATP umfasst zehn Übungen – von Koordinationsübungen bis zu Ballwurf, Kegeln und Körperspannungsübungen. Bettina Steindl und Thomas Hochstöger aus der Lebenshilfe-Werkstätte Grein und Ulli Weissengruber aus dem Wohnhaus St. Georgen werden sich den zehn Stationen des MATP-Bewerbes stellen.
Mit Leidenschaft am Trainieren
Vollen Einsatz bei den Vorbereitungen zeigen auch die Reiter Martin Naderer und Claudia Waldhör. Claudia Waldhör trainiert wöchentlich im Reiterhof Auböck in Mauthausen. Die Stockschützen trainieren wöchentlich in der Stocksporthalle und verbessern sich ständig, ebenso wie das neunköpfige Bocciateam sowie Josef Buchmayr und Johannes Schatz, die im Bewerb Powerlifting antreten. 2011 waren die Beiden mit ihrem Trainer Johann Kranzer schon bei den World Summer Games in Athen. Zwei Mal pro Woche wird trainiert, damit sie auch diesmal wieder mit Medaillen zurückkehren.
Die Special Olympics Athleten aus dem Bezirk Perg freuen sich auf viele Zuseher, die sie kräftig anfeuern. Der Zugang zu den Sportbewerben sowie zur Eröffnungs- und Abschlussfeier ist kostenlos!
Über die 7. Nationalen Special Olympics Sommerspiele
Die 7. Nationalen Special Olympics Sommerspiele 2018 finden vom 7.-12. Juni 2018 statt. 1500 Athleten und 600 Trainer werden erwartet, davon knapp 400 Athleten und mehr als 130 Trainer aus Oberösterreich. Sportbewerbe werden in 18 Disziplinen an 15 Sportstätten ausgetragen. Austragungsorte sind: Vöcklabruck, Schörfling, Attersee, Vöcklamarkt und Pasching. Die ausgetragenen Sportarten sind: Golf, MATP, Segeln, Radfahren, Fußball, Tennis, Schwimmen, Open Water Schwimmen, Tischtennis, Leichtathletik, Power Lifting, Basketball, Stocksport, Tanzen, Reiten, Bowling, Boccia und Judo.
Über Special Olympics:
Special Olympics ist die weltweit größte Organisation für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung und bietet 4,5 Millionen Athleten in 175 Ländern sowohl Training als auch sportliche Wettkämpfe. Im Zweijahres-Rhythmus werden nationale Sommer- bzw. Winterspiele organisiert. Special Olympics richtet sich an Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung, während sich bei den Paralympics Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung messen.
Weitere Infos: www.specialolympics.at
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