Engel Engagement in China stärkt den Standort in Schwertberg
SHANGHAI/SCHWERTBERG. Sich ein Bild vor Ort zu machen war das Ziel der Delegationsreise von Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (VP) mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt bietet für die oberösterreichische Wirtschaft große Chancen und sichert damit den Standort Oberösterreich.
Innovationen und Dienstleistungen stehen in China hoch im Kurs. Namhafte Unternehmen wie Engel, Miba, Ebner Industrieofenbau, Starlim Sterner, Stiwa, Lecapell, B&R und Mark Metallwaren nutzen diese Chancen. Mit ihrem Engagement im chinesischen Markt stärken sie ihre Wettbewerbsfähigkeit und sichern damit die Produktionen in Oberösterreich. Was diese Unternehmen vereint, ist das Ziel, den lokalen Markt vor Ort zu betreuen. „Local for local“ lautet die Strategie, um schneller agieren zu können.
Engel in China
Vor knapp 20 Jahren eröffnete Engel als erster Spritzgießmaschinenbauer ein Werk in Shanghai. Mit der Gründung der Zweitmarke Wintec, die auf die Bedürfnisse des asiatischen Marktes zugeschnitten ist, folgte 2014 ein Werk in Changzhou. „Wir treiben unsere Philosophie, sowohl lokale als auch globale Lösungen bereit zu stellen, noch weiter. Derzeit bilden wir eine globale Hub-Struktur aus“, so Stefan Engleder, CEO der Gruppe. Fachkräfte bildet das Unternehmen in Zusammenarbeit mit dem Wifi aus. Die duale Lehrlingsausbildung gilt als Exportschlager. 78 Lehrlinge wurden bisher bei Engel China ausgebildet, 26 starten im Herbst.
Bilanz und Ausblick
Im Geschäftsjahr 2023/24 verzeichnete die Engel Gruppe mit einem Umsatz von rund 1,6 Mrd. Euro einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Ein Auftragspuffer ließ das Unternehmen mit einem blauen Auge davonkommen. Den durchwachsenen Aussichten begegnet man mit einem Ausbau der globalen Präsenz und Rekordauftragseingängen für kundenindividuelle Automationslösungen.
Beziehungen intensivieren
Um die Beziehung zu China weiter zu intensivieren, unterzeichnete Landesrat Achleitner Kooperationsvereinbarungen der oö. Standortagentur Business Upper Austria mit dem Technologie- und Wirtschaftspark Su-Tong Ökopark in Nantong und der Lingang Special Area in Shanghai. „Ein wesentlicher Schwerpunkt der Vereinbarungen liegt nicht nur auf der Förderung des Wirtschaftswachstums und der Diversifizierung, sondern auch auf dem kulturellen Austausch zwischen den Regionen“, betont Achleitner. Wichtig ist aus seiner Sicht, das gegenseitige Verständnis, die Zusammenarbeit und den Gedankenaustausch zu fördern.
Künftige Herausforderungen
Sorge bereitet Achleitner das Tempo, Entwicklungsabteilungen arbeiten in China in Dreierschichten: „Wir müssen um das innovativer sein, was wir teurer produzieren.“ Mit ein Grund, warum Oberösterreichs Forschungsbudget heuer erstmals die 100-Millionen-Euro-Grenze überschreitet. Aber auch China steht vor Herausforderungen, unter anderem die Demografie macht zu schaffen: Bis 2100 könnte sich die chinesische Bevölkerung aufgrund Überalterung und Ein-Kind-Politik halbiert haben.
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