WALDREICHS. Seit 2011 gibt es nun schon das Greifvogelzentrum in Waldreichs. Der Schlossbesitzer - die Windhag Stipendienstiftung für NÖ - suchte damals einen Partner, um das Schloss besser zu nutzen.

Heute ist Falknerei, so wie sie im NÖ Falknerei- & Greifvogelzentrum auf Schloss Waldreichs stattfindet, die größte Öffentlichkeitsarbeit, die die Jägerschaft der Gesellschaft durch Flugvorführungen bietet. Für den Falkner ist ein Greifvogel Jagdgefährte, Freund und Wegbegleiter. Falknerei hat auch nichts mit einem Zoo zu tun, sondern ist eine enge Mensch-Tier Beziehung, die immer mit Freiflug zusammenhängt, was der natürlichen Lebensweise eines jeden Greifvogels am nächsten kommt. Falknerei heißt, einen Vogel an sich zu binden, indem man diesem immer wieder die Freiheit schenkt. Dieses Vertrauensverhältnis macht den Freiflug des Greifvogels erst möglich.
Von der Eule bis zum Mönchsgeier
Viele Vogelarten sind im Schloss untergebracht. Zu sehen sind verschiedene Eulen- und Geierarten, Falken, Milana, Karakara, Bussarde und mehr. Der größte Vogel mit einer Flügelspannweite von drei Metern und einem Gewicht von 15 Kilogramm ist der Mönchs- oder Kuttengeier. Der größte Adler ist der Riesenseeadler, der an die zehn Kilogramm wiegt und eine Flügelspannweite von 2,70 Metern hat. Für jährlichen Nachwuchs sorgt man sich bei den Steinadlern, Falken und Eulen.
Manchmal „haut schon einmal einer ab“
Bei den Freiflugvorführungen wird gezeigt, wie man mit den Greifvögeln arbeitet und die verschiedenen Arten werden vorgestellt. Ein Greifvogel ordnet sich nicht unter, deshalb gibt es auch keine Strafen. „Manchmal kommt es vor, dass der Greifvogel nicht während der Flugvorführung gleich wieder zurückkommt. Sie kehren einfach etwas später wieder in ihr zu Hause ins Schloss Waldreichs zurück. Es gibt manchmal besondere Umstände, wo der Greifvogel gar nicht zurückkehrt, aber Gott sei Dank haben wir alle unsere Vögel meistens wieder zurückbekommen“, informiert Elisabeth Hollerer vom Greifvogelzentrum. Die Flugvorführungen um 11 und 15 Uhr sind ein besonderes Erlebnis. Die Falknerin erzählt vieles über Falknerei und Greifvogelkunde und man sieht die Schönheit und den majestätischen Flug der Greifvögel. Im Falknereimuseum erfährt man dazu Wissenswertes über die Geschichte.
Ein Eulenpark als Ruhezone
Eine Besonderheit in Waldreichs ist die Großgreifvogelcollection. Dort kann man Vögel erleben, die in anderen österreichischen Anlagen nicht zu sehen sind. Sehenswert ist auch der in einem Waldstück angelegte Eulenpark. Diese Anlage ist eine Ruhezone für den gestressten Alltagsmenschen, bietet dem Besucher einen Ort der Entspannung und zeigt einen Auszug der europäischen Eulenarten.
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