„Wir haben die Qualität, uns für das obere Playoff zu qualifizieren“
RIED. Gedeon Balakiyem Takougnadi kickt seit 2017 bei der SV Guntamatic Ried. Im Herbstdurchgang gehörte der Wiener zum Stammpersonal der Wikinger.
Die Beziehung zwischen der SV Guntamatic Ried und Gedeon Balakiyem Takougnadi, kurz „Tako“, war keine Liebe auf den ersten Blick. Am Beginn seiner SVR-Zeit spielte der Außenverteidiger keine große Rolle und kam nur zu vereinzelten Kurzeinsätzen. Takougnadi gab nie auf und wurde am Ende belohnt. „Anfangs lief es nicht wirklich rund. Ich habe sehr wenig Einsatzzeit bekommen und spielte mit dem Gedanken, den Verein zu verlassen“, berichtet der 28-Jährige.
Trainerwechsel
Im Winter 2018 wurde der damalige Trainer der SV Ried Lassaad Chabbi durch Gerald Baumgartner ersetzt und Takougnadi bekam immer mehr Einsatzzeit, konnte dabei überzeugen und bekam einen Vertrag bis zum Sommer 2021. Ob er diesen verlängert, kann er im Moment noch nicht sagen. „Damit beschäftige ich mich derzeit nicht, sondern konzentriere mich darauf, gut zu spielen“, berichtet der Wiener, der im Alter von fünf Jahren mit seiner Familie von Togo nach Österreich zog. Anpassungsschwierigkeiten hatte er in Wien, besser gesagt im Stadtteil Favoriten, keine. „Ich habe mich sofort wohlgefühlt und viele neue Freunde kennengelernt. Wien ist meine Heimat“, so der ehemalige österreichische U19-Nationalspieler (zwei Einsätze).
Genügend Qualität
Tako, der beim letzten Spiel im Jahr 2020 gegen Wattens verletzungsbedingt fehlte, ist mit den bisher gezeigten Leistungen seiner Mannschaft zufrieden. „Natürlich haben wir auch mal schlecht gespielt, aber wir haben 13 Punkte auf dem Konto. Der Rückstand auf den sechstplatzierten Wolfsberger AC beträgt nur drei Punkte. „Meiner Meinung nach reden wir zu viel über den Klassenerhalt. Wir haben die Qualität, uns für das obere Play-off zu qualifizieren. Das muss im Frühjahr unser Ziel sein“, meint Takougnadi. Und weiter: „Wir verfügen über viele offensivstarke Spieler. Ich würde es begrüßen, wenn wir in Zukunft mutiger nach vorne spielen würden.“
Kurze Pause
Die kurze Weihnachtspause will der 28-Jährige nutzen, um fit zu werden sowie seinen Akku wieder aufzuladen. „Das Jahr 2020 war eine sportlich gesehen eine Achterbahnfahrt. Vor allem der beinharte Aufstiegskampf ging an die Substanz. Eigentlich wollte ich Weihnachten in Togo feiern, aber aufgrund der aktuellen Situation fällt der Urlaub flach“, so Tako, der vor zwei Jahren das letzte Mal in seinem Geburtsland war. „Das war mein erster Besuch nach über 20 Jahren. Es war schön wieder alte Freunde sowie meine Verwandten zu sehen. Togo ist kein reiches Land. Die Menschen haben nicht viel, sind aber dennoch so lebensfroh und voller Energie.“
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