
ST. PETER AM WIMBERG. Die Union Stocksport St. Peter krönte eine perfekte Saison: Staatsmeister, Österreichischer Meister und seit Sonntag auch Champions League Gewinner - das Triple ist geschafft.
Am Wochenende fand in Feldbach in der Steiermark die Champions League im Stocksport statt - zum ersten Mal mit einem Damenbewerb. Vor 400 Zuschauern in der Feldbach Arena sichert sich SU Stocksport St. Peter am Wimberg als erste Damenmannschaft den Titel in der Königsklasse des Stocksports. Im Finale besiegten sie den deutschen Vizemeister TSV Kühbach mit 4:2.
Mit diesem Titel krönen Bettina Eckertsdorfer, Sandra Gruber, Simone Weinhäupl, Elisabeth Ganser und Christine Eckertsdorfer eine perfekte Saison. Nach dem Gewinn des Staatsmeistertitels im Winter auf Eis und dem Gewinn der Österreichischen Meisterschaft im Sommer nun auch der erste internationale Stocksport Titel in der Vereinsgeschichte.
Achterbahn der Gefühle
Für die Petringerinnen waren die beiden Tage eine Achterbahn der Gefühle. Mannschaftsführerin Bettina Eckerstorfer musste in der Vorrunde verletzungsbedingt aufgrund eines Muskelfaserrisses aufgeben. Die drei restlichen Spielerinnen spielten das Match alleine zu Ende, da noch keine Ersatzspielerin anwesend war. Christine Eckerstorfer (72), die Mutter von Bettina Eckerstorfer reiste kurzfristig von Oberösterreich nach und sprang als Ersatzspielerin ein. Nach dem Motto „Die Mama wird“s schon richten“ machte sie ihre Sache ausgezeichnet. Im Viertelfinale ein klarer 4:0 Sieg gegen GSC Liebenfels. Im Halbfinale besiegten die Oberösterreicherinnen ESV Union Passail ebenfalls mit 4:0.
Sandra Gruber (SU Stocksport St. Peter am Wimberg): „Wir geben einfach nicht auf. Wir kämpfen bis zur letzten Kehre. Wir hatten heute auch einen kleinen Durchhänger, aber wie schon beim Finale der Österreichischen Meisterschaft im Sommer geben wir einfach nicht auf. Für uns war es heute eine total neue Situation. Bettina ist normalerweise unsere Leaderin, die die Mannschaft führt und motiviert. Wir mussten nach der Vorrunde intern komplett umstellen, umso stolzer können wir auf unsere Leistung sein.“
Mit 72 zum Titel
Bettina Eckerstorfer (SU Stocksport St. Peter am Wimberg): „Durch meine Verletzung ist alles durcheinander gewürfelt worden. Keiner konnte seine gewohnte Position spielen. Wir sind ab dem Viertelfinale mit keinen großen Erwartungen in die Spiele gegangen, aber meine Mädels haben sich in einen Flow gespielt. Ich war aber auch überzeugt davon, dass sie das heute schaffen. Unser Motto lautet - 'Tu es, nimm die Beine in die Hand und tu es.' Ich bin einfach so stolz auf meine Mannschaft. Dass meine Mama in ihren 70ern bei der Champions League noch zu ihrer Hochform aufblüht - ein Wahnsinn.“