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Spatenstich für „Altersgerechte Wohnungen“ in Taufkirchen an der Pram

Omer Tarabic, 15.10.2020 13:06

TAUFKIRCHEN. In Taufkirchen an der Pram fand der Spatenstich für 17 „Alternative Wohnformen“ und 14 altersgerechte Wohnungen statt. Das Projekt wird durch die Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft „Familie“ aus Linz verwirklicht. 

Reinhold Pirklbauer (Obmann Familie), Anita Hötzeneder (Sozialhilfeverband Schärding), Manfred Haimbuchner (Landeshauptmann-Stellverterter), Birgit Gerstorfer (Landesräterin), Paul Freund (Bürgermeister Taufkrichen an der Pram), Architekt Wolfgang Steinlechner (Architekt) und Matthias Schütz (Baufirma Priesner) (v. l.) (Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr)

Bei den „Alternative Wohnformen“ (AWF) handelt es sich um Wohnungen für betreuungs- und pflegebedürftige Personen, die aus sozialen, psychischen oder physischen Gründen nicht mehr gänzlich alleine wohnen können, jedoch keine ständige stationäre Betreuung oder Pflege in einem Alten- und Pflegeheim benötigen. Diese neue Wohn- und Betreuungsmöglichkeit für ältere Personen mit Pflegestufe 1 bis 3 ergänzt damit das breite Dienstleistungsspektrum der Altenbetreuung in Oberösterreich. „Durch die im Vergleich zu einem Alten- und Pflegeheim kleinere Dimension tragen die alternativen Wohnformen zur Regionalisierung der Altenbetreuungsangebote bei. Dieser regionale Ansatz entspricht maßgeblich den Wünschen der älteren Generation der Oberösterreicher“, sagt Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer. 

Organisiertes Wohnen & 24-Stunden-Rufhilfe

Alternative Wohnformen bieten ein organisiertes Wohnen für ältere Oberösterreicher mit einer festen Verankerung in der Region. Das Pflege- und Betreuungspaket wird für die Bewohner individuell durch die regionalen Koordinatoren für Betreuung und Pflege zusammengestellt. Das Fördermodell sieht vor, dass die öffentliche Hand, abhängig von der Pflegegeldeinstufung (1-3) und der Höhe der Pension, eine sozial gestaffelte, personenbezogene Förderung bereitstellt. Durch diese Förderung wird das individuelle Leistungsangebot – von mobilen Diensten, Hauskrankenpflege und Haushaltsservice über Gemeinschaftsaktivitäten, Demenzprophylaxe bis zu Tagesbetreuung und Essen auf Rädern ermöglicht. Weiters sehen „Alternative Wohnformen“ eine Tagespräsenz von Haushalts- und Pflegepersonal vor. Konkret wird das Pflegepersonal tagsüber an sieben Tagen die Woche anwesend sein. Es gibt eine 24-Stunden-Rufhilfe mit Verständigung der Angehörigen in der Zeit von 19 bis 07 Uhr durch das Rote Kreuz.

Mehr frei verfügbares Einkommen

Gleichzeitig bleibt den Bewohner durch dieses Modell deutlich mehr frei verfügbares Einkommen zur Verfügung, als es bisher in einem Alten- und Pflegeheim der Fall ist. „Ich habe besonders darauf geachtet, dass die Pflegedienstleistungen individuell an die Bedürfnisse der Pflegebedürftigen angepasst werden können. Gleichzeitig ist die Leistbarkeit des Angebots auch für Mieter mit einer geringeren Pension sichergestellt. Ich bin der Überzeugung, dass älteren Personen das Recht haben müssen, frei über die für sie passende Form der Unterstützungsleistung zu entscheiden“, so Sozial-Landesrätin Gerstorfer.

Starke Nachfrage

„Es freut mich, dass jetzt auch in Taufkirchen „Altersgerechte Wohnungen“ gebaut werden. In der Regel sind diese Wohnungen so stark nachgefragt, dass sie mehrfach vergeben werden könnten. Ich bin mir sicher, dass das auch hier nicht anders sein wird“, zeigt sich Wohnbaureferent Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner erfreut und zuversichtlich. Und weiter: „Die Vergabe der Wohnungen darf vor allem an Menschen ab einem Alter von 70 Jahren, an Menschen ab einem Alter von 60 Jahren mit leichtem bis mittleren Pflegebedarf, an Menschen mit einer körperlichen Beeinträchtigung oder an Menschen, die über Empfehlung eines mobilen Dienstes vorgeschlagen werden, erfolgen.“


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