SCHÄRDING. Am vergangenen Wochenende in der Nacht von Samstag auf Sonntag rollte eine erste Hochwasserwelle mit einem Höchststand von 509 cm am Inn durch Schärding. Nachdem sich die Lage kurzzeitig entspannt hatte, ging der Pegel seit gestern wieder deutlich nach oben. Diese zweite Hochwasserwelle fällt nun stärker als die erste aus. In den heutigen Mittagsstunden wird mit einem Scheitelwert von 6,50 Meter gerechnet.
Die höheren Niederschlagswerte im Einzugsgebiet sorgen für eine höhere zweite Welle als zunächst erwartet. Aus diesem Grund wurden am Montagabend in Schärding bereits der Leonhard-Kaiser-Weg sowie der Parkplatz Schiffsanlegestelle für den Verkehr gesperrt. Glücklicherweise waren die Maßnahmen im Bereich des mobilen Hochwasserschutzes bis jetzt ausreichend. In der vergangenen Nacht wurden noch einige weitere, mobile Element aufgebaut.
Seit den frühen Morgenstunden ist auch die Einsatzzentrale im Feuerwehrhaus besetzt und steht bis zum Erreichen des Höchststandes für Anfragen zur Verfügung. Laut der aktuellen Prognose des hydografischen Dienstes wird der Pegel des Inns bis in die Mittagsstunden auf bis zu 6,50 Meter ansteigen. Diese Spitze wird voraussichtlich auch eher länger anhalten. Mit Stand Dienstag, 10 Uhr, lag der Pegel derzeit bei 6,04 Meter. „Aufgrund des langsam prognostizierten Rückgangs werden der Abbau des Hochwasserschutzes und die Reinigung vermutlich erst im Laufe des Mittwoch beginnen können“, so Schärdings Feuerwehrkommandant Markus Furtner. „Gerade die hohe Anzahl an Anmeldung beim kostenlosen Zivilschutz-SMS-Service hat eine rasche und direkte Information der Bevölkerung möglich gemacht“, erklärt der behördliche Einsatzleiter, Vizebürgermeister Christoph Danner. Beim Pegelhöchststand wird die beliebte Innlände dann etwa einen Meter unter Wasser stehen.
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