LKH-Fragestunde: Narbenbruch

Tips: Was versteht man unter einem Narbenbruch?Markus Leher: Bei Bauchoperationen wird die Bauchdecke eröffnet, um Zugang zum Magen-Darm-Trakt zu haben. Durch Wundheilungsstörungen und andere Risikofaktoren (Rauchen, starker Husten) können sich in dieser Wunde keine festen Narben bilden und Darmanteile die Bauchdecke in diesem Bereich nach außen wölben. Dabei wird das Bauchfell sackartig ausgebeult. Es bilden sich eine Bruchlücke und ein Bruchsack.  Tips: Wie bemerkt man einen Narbenbruch? Leher: Man bemerkt entweder eine Vorwölbung im Narbenbereich, die im Liegen meist vergeht. Manchmal hat man, vor allem bei Belastung, Schmerzen im Narbenbereich. Bleibt die Vorwölbung bestehen und verursacht starke Schmerzen, so ist der Bruch eingeklemmt. Ein Bruch kann auch Ursache eines Darmverschlusses sein. Folgende Symptome treten auf: Der Bauch ist aufgebläht, man erbricht und hat keinen Stuhlgang mehr.  Tips: Was kann man tun?Leher: Haben Sie Beschwerden, so kommen Sie in unsere Ambulanz. Wird bei der Untersuchung eine Lücke in der Bauchdecke, im Bereich einer Operationsnarbe entdeckt, so empfiehlt sich der Verschluss dieser Lücke mit einer Operation. Bei Einklemmung oder Darmverschluss ist eine Notoperation durchzuführen. Je nach Art und Größe des Bruches wählt das Team der Chirurgie die für den Patienten, optimale Verschlussmethode aus.Tips: Welche Operationsmethoden gibt es?Leher: Das LKH Schärding bietet alle gängigen Operationsmethoden an. Meist wird zur Verstärkung der Bauchdecke ein Kunststoffnetz eingelegt, entweder offen über einen Bauchschnitt oder über mehrere kleine Schnitte mittels Bauchspiegelung. Bei größeren Defekten in der Bauchdecke werden auch aufwändige Operationen, wie die sogenannte Komponentenseparation, durchgeführt. Wir bieten jeden Montag eine spezielle Ambulanz für Hernien (Bauchdeckenbrüchen) an.InfoSpezielle Ambulanz für Hernien:jeden Montag zwischen 8 und 11 Uhr