SCHÄRDING. Im Rahmen ihrer internationalen Sozialprojektwoche besuchten Schüler der 7. Klasse des BORG Schärding einige rumänische Projekte der Andorfer Hilfsorganisation ORA International. Für die Jugendlichen stand die Begegnung mit unbekannten Lebensrealitäten im Vordergrund.
In der Stadt Sighisoara und Umgebung trafen die Schüler bei den ORA-Projektpartnern Paula und Florin Boruga ukrainische Flüchtlingskinder und Kinder aus der sozial stark benachteiligten Roma-Minderheit. Gemeinsam gestalteten sie den bisher unbenutzbaren Garten eines Kindergartens zu einem Spielplatz um und veranstalteten ein sommerliches Grillfest. Die Klasse übernachtete in Zelten auf der therapeutischen Farm des Vereins „Viata Are Sens“, den unter anderem ORA-Partner Pfarrer Martin Türk-König aufgebaut hat. Die Farm nahe der Kleinstadt Schäßburg bietet Tagesbetreuung und professionelle Therapiemöglichkeiten sowie eine geschützte Werkstatt für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung. Auch hier halfen die BORG-Schüler*innen bei verschiedenen handwerklichen Tätigkeiten mit.
Harter Alltag
Der Einblick in den harten Alltag vieler Kinder und Jugendlicher in Rumänien stimmte die BORG-Schüler nachdenklich. „Es war unglaublich zu sehen, wie am Land die Menschen in unglaublich schlimmen Häuser wohnen, die fast am Zusammenbrechen sind. Viele wissen kaum, was sie essen sollen. Die Reise hat mich doch sehr aufgewühlt“, berichtet eine Schülerin. „Ich denke oft daran, wie gut es uns geht! Auch nicht vergessen darf man, wie wenig Kinder dort eigentlich in die Schule gehen. Bei uns ist das Pflicht und wir beschweren uns manchmal sogar noch darüber. Uns steht jede Tür offen, wir können arbeiten gehen oder auch studieren - sowas gibt es auch nicht überall. Dafür müssen wir extrem dankbar sein! Denn nicht nur in Rumänien geht es vielen Menschen nicht so gut wie uns, es gibt noch andere Länder, in denen es den Menschen genauso schlecht geht oder sogar noch schlechter. Unglaublich, wie sowas eigentlich geht. Es macht mir Kopfzerbrechen.“
Die begleitenden Lehrer Johannes Hörmann und Markus Lesky blicken zufrieden auf die Projektwoche zurück. „Besonders beeindruckt haben uns Lehrer die gute Gemeinschaft unserer Schüler, die Selbstverständlichkeit, mit der auch unangenehme Arbeiten übernommen wurden und – trotz enormer Sprachbarrieren – die große Offenheit und Flexibilität im Umgang mit den vielen unterschiedlichen Menschen. Es war wirklich eine außergewöhnliche Woche – Danke an ORA für die tolle Zusammenarbeit!“, fassen sie zusammen.
Dank an die Schüler
„Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die Bereitschaft, sich auf dieses Abenteuer einzulassen“, so ORA-Geschäftsführerin Katharina Mantler. „Es freut uns sehr, dass es eine bereichernde Erfahrung war, die einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat!“. Weitere Erlebnisberichte von Schüler*innen gibt es im ORA-Blog unter https://ora-international.at/borg-sozialprojektwoche-in-rumanien. Das Spendenkonto für die ORA-Projekte in Rumänien und weltweit lautet AT88 4480 0371 5539 0000. Spenden an ORA International sind steuerlich absetzbar.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden