Energie-Stammtische starten im Mostviertel
MOSTVIERTEL. Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) lädt Gemeindevertreter zu regionalen Energie-Stammtischen ein. Beim Auftakt in Purgstall (Bezirk Scheibbs) haben sich über 300 Gemeindevertreter aus allen Gemeinden des Mostviertels versammelt, um über Themen wie die Versorgungssicherheit, Black-Out, e-Mobilität, Regenwasserstrategie und Klimaziele zu diskutieren.
Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf freut sich über den gelungenen Start der Energie-Stammtische: „Unsere Gemeinden sind wichtige Partner beim Thema Klimaschutz, denn mit ihren Initiativen vor Ort tragen sie täglich dazu bei, die Klimaziele des Landes zu erreichen. Dabei ist der Austausch besonders wichtig, nicht nur zwischen Gemeinden und dem Land Niederösterreich, sondern auch untereinander. Deshalb wurden auch heuer wieder besonders interessante Energie-Projekte vorgestellt und anschließend darüber diskutiert.“
“Wichtige Impulse setzen“
Auch die steigenden Energiepreise der letzten Wochen wurden thematisiert. „Der schreckliche Krieg in der Ukraine betrifft alle unsere Lebensbereiche, vom Heizen im Privathaushalt bis hin zu steigenden Produktionskosten in der Industrie und der Landwirtschaft“, bestätigt Pernkopf und ergänzt: „Diese Krisensituation ist vergleichbar mit der Klimakrise, denn wir werden als kleine Region diese Krisen nicht allein stoppen können, aber wir können wichtige Impulse setzen und das tun wir auch.“ So wurde erst vor wenigen Tagen 12.500 Säcke mit Erdäpfeln in die Ukraine geschickt oder ein Beschleunigungspaket für erneuerbare Energien in Niederösterreich beschlossen.
Positive Zwischenbilanz
Bei den Klimazielen konnten einige Gemeinden bereits eine positive Zwischenbilanz ziehen. So wurde beispielsweise in der Gemeinde Kirnberg an der Mank (Bezirk Melk) die Straßenbeleuchtung bereits zur Gänze auf energieeffiziente LEDs umgestellt. Die Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ unterstützt die Gemeinden bei der Erreichung ihrer Ziele: „Bis 2030 haben sich die niederösterreichischen Gemeinden sechs Klimaziele von der Photovoltaik bis hin zur Biodiversität gesetzt. Mit unserem Klimakompass sieht jede einzelne Gemeinde, wo sie gerade bei den einzelnen Klimazielen steht. Das ist eine gute Voraussetzung, um anschließend mit konkreten Angeboten wie zum Beispiel „Raus aus dem Öl“ unterstützen zu können“, so Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Enerfie- und Umweltagentur des Landes (neu).
Fünf Termine geplant
Bei insgesamt fünf Terminen in jeder Hauptregion stellen die Gemeinden ihre Projekte vor. So gab es einen Beitrag aus Wiener Neustadt zur Blackout-Vorsorge, wo die Bezirksstelle des Roten Kreuzes sich mit einer PV-Anlage und Stromspeicher versorgen kann. Bei einem weiteren Beitrag wurde ein nachhaltiges Beschaffungsservice vorgestellt, bei dem die Gemeinden e-Fahrzeuge oder digitale Klassentafeln zu guten Konditionen beschaffen können. Auch die Aktion „Gelbes Band“ von der Initiative „Wir für Bienen“ wurde vorgestellt: Dabei soll ein gelbes Band Bäume markieren, deren Früchte von beliebigen Personen geerntet werden dürfen. Und auch zur Regenwasserstrategie konnte der Bürgermeister der Gemeinde Hürm (Bezirk Melk), Johannes Zuser, in einem Beitrag aufzeigen, wie man sich auf Starkregenereignisse vorbereiten kann.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden