Tips Zeitreise KW 46/2011: Gutachten entlastet Inzestverdächtigen
ST. PETER. Ein 80-jähriger Familienvater wurde im Sommer 2011 beschuldigt, er solle seine beiden leicht beeinträchtigten Töchter 41 Jahre lang sexuell missbraucht haben. Im November entlastete ein psychologisches Gutachten den Mann.
Im Laufe der Ermittlungen kamen immer mehr Zweifel an der Schuld des 80-jährigen Vaters aus St. Peter auf. Der Mann beteuerte während der rund zwei Wochen Untersuchungshaft stets seine Unschuld, ehe die Töchter ihre Aussagen bei der Polizei widerlegten. Im November trug ein Gutachten zur Entlastung des 80-jährigen bei, das ihm eine psychische Gesundheit attestierte. Den beiden Töchtern seien die falschen Behauptungen von der Sachwalterin eingeredet worden, sagt sein Anwalt Josef Wimmer. In Gesprächen und Gutachten wurde auch deutlich, dass die beiden Frauen sich ihrer schwerwiegenden Vorwürfe gar nicht richtig bewusst waren. Den Begriff „Vergewaltigung“ hätten sie verwendet ohne dessen Bedeutung zu verstehen und insgesamt seien im gesamten Umfeld keine Beweise für konkrete strafrechtliche Verhaltensweisen gefunden worden, hieß es von der Staatsanwaltschaft.
Das Verfahren gegen den Mann aus St. Peter wurde im März 2012 eingestellt. Im darauffolgenden Juni wurde dieser tot in seinem Haus aufgefunden, eine Obduktion ergab, dass er eines natürlichen Todes gestorben ist.
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