Flüchtlinge: Neulengbach beschließt Resolution

Leserartikel Werner Pelz, 14.09.2015 10:10

NEULENGBACH. Im März hatte sich der Gemeinderat gegen die Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (UMF) im ehemaligen Blindenheim “Harmonie“ in Unterdammbach ausgesprochen. Bei der letzten Gemeinderatsitzung am verwichenen Mittwoch verfasste man eine Resolution. „Der Gemeinderat ist sich seiner humanitären Verantwortung bewusst und setzt sich ein für Toleranz, Solidarität und Zusammenhalt im Sinne der Menschlichkeit.“

1 / 2 Ortseinfahrt nach Neulengbach mit dem Blick auf die gleichnamige Burg. Foto: Pelz

„Die Dimension an Flüchtlingsströmen stelle Österreich und ganz Europa vor enorme Herausforderungen“, sind sich die im Gemeinderat vertretenen Fraktionen VP, SP, FP, Grüne und NEOS einig. Man sei als Gemeinde, wie alle anderen in Österreich von den aktuellen Entwicklungen im Flüchtlingsbereich betroffen. Im Sinne der Menschenrechte wolle man daher jenen helfen, „die unseren Schutz vor Verfolgung, Gewalt und Terror brauchen“. Gleichzeitig wolle man auch „vorherrschende Ängste in der Bevölkerung wahrzunehmen und ihnen durch Aufklärung, Information und Sensibilisierung zu begegnen“.

Ziel sei es, “die Solidarität mit notleidenden Menschen zu stärken“. Daher werden die bereits angelaufenen Maßnahmen für die Unterstützung von Asylwerber/innen fortgesetzt und Integrationsmaßnahmen entwickelt.

„Wir sehen es als unsere Verpflichtung, humanitäre Hilfe für Kriegsflüchtlinge zu leisten und werden daher alles im Rahmen unserer Möglichkeiten tun, um bei der Unterbringung von vor dem Krieg flüchtenden Menschen unseren Beitrag zu leisten und eine positive Grundstimmung in der Bevölkerung zu erwirken“, wird aus dem Gemeinderat verlautet.

Angebote werden gesammelt

Aktuell würden bei der Stadtgemeinde Neulengbach eine Reihe von Angeboten zur Unterstützung von Flüchtlingen einlaufen. Diese Angebote werden gebündelt und im Bedarfsfall in Anspruch genommen. Aktuell gebe es „ein gemeinsames Bemühen mit dem Roten Kreuz, eine Betreuungsstelle zu errichten, die einigen Flüchtlingsfamilien als Unterkunft angeboten werden kann“.