Raumplanungssymposium - "Das Ende des Wachstums?"
Alternativen zur Verplanung und Verbauung unserer Zukunft
7. Symposium zur Raumplanung
am DO, 23. 11. 2017, ab 13 h
in der NÖ Landesbibliothek, St. Pölten
Jedes neue Haus verbraucht Grund und Boden, jede neue Straße zerschneidet die Landschaft, jeder neue Parkplatz versiegelt fruchtbare Erde, jedes weitere Auto verschärft den Klimawandel, jeder zusätzliche Gewerbepark reduziert den Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Nichts hat unsere Umwelt – von der Zersiedlung der Grünräume über die Erwärmung der Erdatmosphäre bis hin zum Verlust an Biodiversität – so in Mitleidenschaft gezogen wie unsere Siedlungstätigkeit und der damit verbundene Verkehr der letzten Jahrzehnte.
Dennoch scheinen Raum- und Verkehrsplanung unbeeindruckt von den durch sie selbst hervorgerufenen Folgen zu sein. Das Bauen wird nach wie vor als unabdingbarer Motor von Wirtschaft und Wohlstand angesehen – selbst in jenen Regionen, die entgegen dem nationalen Trend des Bevölkerungswachstums an EinwohnerInnen verlieren und demographisch wie ökonomisch seit Jahrzehnten schrumpfen.
Dass dem nicht so sein muss, zeigt das Symposium anhand von Best Practices des Planens und Bauens, die auf eine nachhaltige Entwicklung – sprich, auf die weitgehende Schonung unserer Lebensgrundlagen – abzielen und darüber hinaus auch noch wirtschaftlich erfolgreich sind.
Programm (Konzept und Moderation: Reinhard Seiß)
„Fünf Minuten nach zwölf“ - Begrüßung und Einführung, Heidrun Schlögl – Geschäftsführerin ORTE, Krems
„Von der Raumentwicklung zur Raumschonung“ - Zur Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels, Reinhard Seiß - Raumplaner und Fachpublizist, Wien
„Was kostet die Welt?“ - Klima- und Umweltschutz angesichts wirtschaftspolitischer Wachstumshörigkeit, Sigrid Stagl - Ökonomin, Univ.-Prof. für Ecological Economics, WU Wien
„Wachstumsgetriebene Raumplanung: Ein Auslaufmodell?“ - Vom sorglosen zum sorgsamen Ressourcengebrauch, Gerlind Weber - Raumplanerin, Univ.-Prof. für Raumforschung und Raumplanung, BOKU Wien
„Landschaft schützen, Zersiedlung stoppen! Aber wie?“ - Kulturlandinitiative und Raumplanung im Kanton Zürich, Martin Neukom - Systemingenieur, Abgeordneter im Zürcher Kantonsrat, Winterthur
„Vom Modell zur Umsetzung“ - Methoden für ein klima- und ressourcenschonendes Bauen, Renate Hammer - Architektin, Institute of Building Research & Innovation, Wien
„Umkehren auf der Einbahnstraße“ - Von verkehrssparenden Räumen zu flächensparendem Verkehr, Harald Frey - Verkehrswissenschafter, TU Wien
Anschließende Diskussion mit dem Publikum
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
Anmeldung unter office@orte-noe.at
Weiterführende Links:www.orte-noe.at
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden