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Basketball-Urgestein Andreas Bauch zieht sich aus seiner aktiven Karriere zurück

Thomas Lettner, 22.11.2018 13:56

ST. PÖLTEN. Schwermütig, aber voller guter Erinnerungen wurde das St. Pöltner Basketball-Urgestein Andreas Bauch beim ersten Heimspiel des UBC St. Pölten im Oktober von den Fans und Mitspielern verabschiedet. Nach 24 Jahren voller Leidenschaft und Hingabe für seinen Sport  konzentriert sich der Jungvater nun auf die Familie und den Job.

Die Schnelligkeit und das Auge für den Mitspieler zählte zu Bauchs Stärken. Foto: UBC St. Pölten
  1 / 3   Die Schnelligkeit und das Auge für den Mitspieler zählte zu Bauchs Stärken. Foto: UBC St. Pölten

Seitdem er neun Jahre alt ist widmete sich Andi Bauch intensiv dem Basketball. Zum damaligen UKJ SÜBA Basketball St. Pölten, der in den 90ern sechs österreichische Meistertitel einheimste, kam er eher durch Zufall. „Ich habe mit meinem Nachbarn Thomas Schreiner, der jetzt beim spanischen Zweitligisten CB Bilbao Berri spielt, im Hof Fußball gespielt. Dann hat er gesagt, er fährt mit seinem Vater zum Basketball-Kindertraining, und hat mich gefragt, ob ich mitfahren will“, erinnert sich Bauch zurück.

Chance zum Wechsel ins Ausland

Als Jugendlicher besuchte Bauch die Bundeshandelsschule am SLZ St. Pölten, wo zwei Mal täglich trainiert wurde. Sein größter Moment als junger Sportler war das Europacup-Spiel gegen das russische Team Awtodor Saratow. In der Folge war Bauch mit dem B-Nationalteam einige Male auf Trainingslager, wurde aber zu keinen Bewerbsspielen einberufen. 2003 stand für den 19-Jährigen sogar ein Wechsel nach Deutschland vor der Tür. Der damalige St. Pölten-Trainer Mauricio Parra wechselte damals zum SV Tübingen und wollte seinen Point und Shooting Guard gleich mitnehmen. „Ich habe aber abgelehnt, weil ich frisch verliebt in meine Freundin Nadine war. Außerdem bin ich sehr familienverbunden, sozusagen ein Mama-Burli“, grinst Bauch.

Eltern als Vorbild

Den Traum, ins Ausland zu gehen, hegte Bauch aber wie wahrscheinlich jeder andere Jung-Basketballer sehr wohl. Dass ein Wechsel in die NBA aber eher unrealistisch ist, war ihm von vornherein klar. „In der NBA gibt es solche Spieler wie mich wie Sand am Meer. Da hat man schon eher die Chance, in bessere Ligen nach Deutschland oder Spanien zu wechseln. Dort kann man auch gutes Geld verdienen“, weiß Bauch, dessen Lieblingsverein die New York Knicks sind. Sportlich gesehen war deren Point Guard Stephon Marbury sein Idol, privat hingegen seine Eltern. „Sie haben mir und meiner Schwester nie etwas Negatives zukommen lassen. Das möchte ich auch bei meiner einjährigen Tochter Lana so beibehalten“, sagt der Jungvater, der gerade aus der Väterkarenz zurückgekommen ist und nun wieder seine Arbeit in der Volksbank St. Georgen am Steinfelde aufgenommen hat.

Eventuell Trainerlaufbahn einschlagen

Von 2010 bis 2013 spielte Bauch in der zweiten Bundesliga bei den Amstetten Falcons, ansonsten war er zeit seiner aktiven Karriere durchgehend in St. Pölten aktiv. 2016 feierte er seinen größter Erfolg - den Meistertitel mit dem UBC St. Pölten in der zweiten Bundesliga. In der Finalserie wurde er sogar zum besten Spieler gewählt. An seinem Stammverein gefällt ihm, dass großer Wert auf die Nachwuchsarbeit gelegt wird. Besonders den zwei Kaltenbrunner-Brüdern traut er eine große Zukunft zu. Für Bauch ist nach seinem Karriereende nun erst einmal eine Pause angesagt. Dem Basketball-Sport will er aber nicht für immer den Rücken kehren. Die Trainerlizenz abzulegen und eine Nachwuchs- und später eine Herren-Mannschaft zu trainieren kann er sich durchaus vorstellen.


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