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WEYER. Covidbedingt verschoben, soll nun endlich neuer Schwung in die altehrwürdigen Mauern des Hauses Marktplatz 6 kommen. Von 16. bis 18. April wartet eine erste Ausstellung.

Mitten im güldenen Märktl steht das spätgotische Haus. (Foto: Konrad Neubauer)
Mitten im güldenen Märktl steht das spätgotische Haus. (Foto: Konrad Neubauer)

Die Weyrer Familie Maria Barbara und Konrad Neubauer erwarb im Vorjahr das einstige Haus der Familie Preuenhueber (“Prevenhuberhaus“). Das spätgotische Objekt steht mitten am Weyrer Marktplatz. An der Straßenseite ziert ein reiches Sgraffito-Dekor seine schmale abgewalmte Giebelfassade. Besonderes Merkmal ist das original erhaltene Renaissanceportal aus rotem Marmor aus dem Jahr 1642. Über dem Türstock thront das Wappen der Innerberger Hauptgewerkschaft. Das Haustor (um 1800) mit dem mächtigen Doppeladler und die Sgraffiti wurden im Jahr 1959 restauriert, neben dem Steingewände an der Hauswand wurde das Halbmaßzeichen der Preuenhueber angebracht. Die Familie, der das Haus seinen Namen verdankt, ließ sich Ende des 16. Jahrhunderts in Weyer und Steyr nieder. Ihre Mitglieder waren Hammerherren und Mitbesitzer des Zwiehammers und Steindlhammers in Weyer.

Steyrs Stadt-Chronist

Valentin Preuenhueber war vor rund 400 Jahren in der „Innerberger Hauptgewerkschaft“ für den weltweiten Export der Eisenindustrie aus der Region tätig. Zugleich war er Geschichtsschreiber (“Annales Styrenses“) und ein Vordenker seiner Zeit. Später beherbergte das Haus für kurze Zeit das Urbaramt. 1813 wurde es bischöflicher Besitz und Handwerksbetriebe wie Tischler, Schneider oder Schuster richteten darin ihre Werkstätten ein. Die neuen Besitzer des „Prevenhuberhauses“ machen nun das Objekt für Interessierte zugänglich. So wird am 16., 17. und 18. April etwa Konrad Neubauers fotografische Dokumentation über Weyer im Haus ausgestellt. „Das für heuer geplante Programm soll zur kulturellen Vielfalt in der Region beitragen und die Bedeutung des ländlichen Raumes hervorheben. Alle sind herzlich willkommen“, betonen Maria und Konrad Neubauer.

Erste Programmpunkte

  • Freitag, 16. April, ab 18 Uhr: Ausstellung mit Fotografien von Konrad Neubauer aus der Serie „Bauarbeiter“. Die Schau ist eine Bestandsaufnahme der Wirklichkeiten in der Arbeitswelt von Bauarbeitern und ein Zeugnis der Kultur am Bau über zwei Jahrzehnte. Aufgrund der Covid-Vorgaben: individueller Besuch, Wartezeiten möglich. 
  • Diese Schau ist auch am 17. und 18. April, jeweils 11–17 Uhr zu besichtigen.
  • Sonntag, 18. April, um 11 Uhr: Online-Vortrag von Historiker und Presse-Kolumnist Kurt Scholz: „Ein Hauch von Mayerling. Bilder zum Leben des Weyrer Arztes Hermann von Widerhofer“. Widerhofer machte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine erstaunliche Karriere als Kinderarzt in Wien und war Leibarzt der Kinder des Kaiserpaares. Diese Veranstaltung findet via Zoom-Schaltung statt. Anmeldung: florian@florianneubauer.com
  • Konzert im Sommer: Für Samstag, 17. April, geplant gewesen wäre noch ein Flötenkonzert mit Helge Stiegler. Es wurde jedoch covidbedingt verschoben auf Sommer. Das neue Datum wird rechtzeitig bekannt gegeben.

Tagesaktuelle Infos: facebook.com/prevenhuberhaus prevenhuberhaus.at Schaufenster vor Ort. Die aktuell geltenden Covid-Regeln werden streng eingehalten.


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