Schreiberhuber spricht und zeichnet im Schloss Lamberg und Ursulinenhof
STEYR/LINZ. Hapé Schreiberhuber liest am 23. und 26. November „Der Hutmacher“ von Thomas Bernhard und zeigt „Das zeichnerische Imaginäre“.
In seiner Novelle schreibt Bernhard: „Die Geschichte ist in Wirklichkeit das, was man nicht erzählt, indem man die eigentliche Geschichte nicht erzählt, erzählt man die Geschichte.“ „Der Hutmacher“ behandelt die Problematik des Abschiebens alter Menschen. Der Künstler Hapé Schreiberhuber erkennt darin eine „zeitlose Gesellschaftskritik am Generationswechsel“.
In diesem Sinne entwickelt der Steyrer zwei szenische, ungekürzte Lesungen in seiner Heimatstadt sowie in Linz. Die erste ist am Samstag, 23. November, um 19.30 Uhr in Schreiberhubers Atelier im Schloss Lamberg zu erleben. Dabei gibt der Künstler auch Einblick in seinen vielfältigen Zeichenstil, den er unverwechselbar seit 1998 pflegt. Zwei seiner Zeichnungen befinden sich auch in der Sammlung Borromei in Paris.
Schreiberhuber liest dann auch noch am Dienstag, 26. November, um 20 Uhr im Linzer Ursulinenhof (Galerie „Club der Begegnung“, erster Stock). Davor eröffnet um 19 Uhr ebenfalls eine Ausstellung mit dem Titel „Das zeichnerische Imaginäre“. Kuratorin ist die Semiologin Gabi Boss.
Blick auf die Cancel-Culture-Gesellschaft
Im Text „Der Hutmacher“ (1968) muss ein Hutmacher in seinem Haus immer wieder einen Stockwerk nach oben ausweichen, bis er sich irgendwann in einem unbequemen Dachgeschoss wiederfindet. Er findet keinen anderen Ausweg, als sich einem Anwalt anzuvertrauen.
Hapé Schreiberhuber leitet seit 2007 das Styraburg Festival und die Kunstwoche/Artweek in Steyr. 2011 hat sich der Bildkünstler zusätzlich dem Schauspiel zugewandt. www.schreiberhuber.at
Karten: tickets@styraburg.com, styraburg.com, Tel. 0650 5922322
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