Viel Pech für die Olympioniken aus der Region Steyr
HAIDERSHOFEN/ROHR. Rad-Ass Gregor Mühlberger kam im Straßenrennen früh zu Sturz, kämpfte sich aber ins Ziel. Dressur-Reiterin Victoria Max-Theurer musste ihren Start kurzfristig absagen.
Zum fünften Mal hatte sich Victoria Max-Theurer aus Rohr im Kremstal für Olympische Spiele qualifiziert. Als Österreichs Nummer eins reiste die 35-Jährige nach Tokio, konnte dort am Samstag aber nicht am Bewerb der Dressur-Reiter teilnehmen. Grund dafür ist ein eitriger Backenzahn bei ihrem Pferd Abegglen. „Im Abschlusstraining am Abend hat er komisch reagiert, war nicht mehr er selbst. Wir haben dann gemeinsam mit den Veterinären begonnen nach der Ursache zu suchen, was ein relativ langwieriger Prozess war. Erst am Röntgenbild sind wir draufgekommen, was los ist“, erzählt Max-Theurer, die fünf Jahre auf den Tag X hintrainiert hatte. „Aber es ist ganz klar, dass die Gesundheit meines Pferdes vorgeht. Das ist ein Lebewesen und da kann man nicht einfach ein Ersatzteil austauschen.“
Nächstes Ziel Europameisterschaft
Einen weiteren Olympia-Start 2024 in Paris kann sich Max-Theurer durchaus vorstellen. „Jetzt schauen wir einmal, dass wir Abby wieder gesund bekommen, dann gibt es eine Europameisterschaft im September und Anfang nächsten Jahres Weltmeisterschaften und dann kommt schon bald Paris 2024. Fix ist nichts, aber Abby wäre in Paris 14 und damit im besten Alter.“
Mühlberger meldete sich zurück
Der Haidershofner Rad-Profi Gregor Mühlberger hat ein bisher schweres Jahr hinter sich, im Frühjahr fiel er mit einer Hirnhautentzündung lange aus, verpasste dadurch die Tour de France. Dafür konnte er sich gut auf die Olympischen Spiele in Tokio vorbereiten, wo er neben Patrick Konrad und Hermann Pernsteiner einer von drei Österreichern beim Straßenrennen am Samstag war. 234 Kilometer mit über 5.000 Höhenmetern standen auf dem Programm. Mühlbergers Traum von einer Spitzenplatzierung wurden schon nach 70 Kilometern von einem Sturz zunichte gemacht. Der 27-Jährige zog sich mehrere Abschürfungen zu und zudem eine Verletzung am Handgelenk.
Hoffen auf Paris
„Ich habe seit Mai auf dieses Rennen hingearbeitet - nach 70 Kilometern war es dann praktisch vorbei für mich. So ein Sturz zieht enorm viel Energie. Durch das Adrenalin konnte ich weiter fahren und bin froh, dass ich es in Ziel geschafft habe“, erzählt Mühlberger, der am Ende Platz 70 belegte. „Hoffentlich gibt es noch einmal Olympische Spiele für mich, vielleicht in Paris“, so der Profi vom spanischen Rennstall Movistar.
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