Danninger und Aumayr gewinnen Ultralauf in Steyr
STEYR. So hat sich der Veranstalter Askö Laufwunder Steyr den Abschied vorgestellt. Beim letzten Ultralauf Event im Stadtgut gab es mit 315 Sportlern einen Teilnehmerrekord, zwei Streckenrekorde und sogar einen Altersklassen-Weltrekord.
Zum 17. und letzten Mal wurde das Stadtgut Steyr Ultralauf Event am Samstag ausgetragen, das Wetter spielte perfekt mit. Zum Aufakt um 9 Uhr gewann Leo Gröbner-Weizenauer die Stadtgutmeile, bei den Kinderläufen waren gut 50 Teilnehmer dabei.
Beim Hauptbewerb der Ultraläufer über sechs Stunden inklusive Landesmeisterschaft gab es starke Leistungen. Der Rumäne Iulian Filipov legte ein ordentliches Tempo vor und hatte schnell das ganze Feld überrundet. Dieses Tempo konnte er jedoch nicht halten. Die Favoriten um den Landestitel waren taktisch besser unterwegs und holten Filipov gegen Mitte des Rennens ein.
Dann war es Matthias Aumayr von Tripower Freistadt, der sich souverän den Gesamtsieg sicherte. Seine Distanz von 81,4 Kilometern ist die beste eines Österreichers seit 2019 und die zwölftbeste überhaupt. In Steyr setzte er sich damit auf Platz zwei der Bestenliste!
Filipov wurde mit 78,45 Kilometern Zweiter, Lokalmatador Christian Pfatschbacher (Laufwunder Steyr) belegte mit persönlicher Bestleistung von 75,05 Kilometern den starken dritten Platz.
Danninger dominierte
Bei den Damen lief Silke Danninger vom LAC BMD Amateure Steyr gleich von Beginn an ein hohes Tempo und setzte sich von ihren Konkurrentinnen ab. Am Ende standen starke 68,698 Kilometer in der Ergebnisliste. Auf den Meter genau gleich weit, wie der seit 2016 stehende Streckenrekord von Karin Augustin. Generell ist in den letzten neun Jahren nur eine Österreicherin weiter gelaufen als die Steyrerin.
Platz zwei sicherte sich Ultralauf-Debütantin Manuela Kargl (LAC Amateure) mit 64,13 Kilometern, Platz drei ging an die Siegerin von 2022 und 2023 Ilse Fritz (Laufwunder Steyr). Sie schaffte 62,78km Kilometer.
92-Jähriger läuft Marathon in 6.35 Stunden
Einmal mehr sorgte der 92-jährige Luxemburger Josy Simon (LG St. Wolfgang) für das Highlight der Veranstaltung. Er lief nach den sechs Stunden noch weiter, da er unbedingt einen Marathon laufen wollte. Nach 6.35 Stunden hatte er die 42,195 Kilometer geschafft. Mit einer unglaublichen Konstanz und ohne Pause stellte er einen Altersklassen-Weltrekord auf. Die bisherige Bestmarke (6.46 Stunden) stellte der Amerikaner Ernest van Leeuwen 2005 in Los Angeles auf.
Den Bewerb über drei Stunden gewann bei den Damen Claudia Hagauer vom SV Losenstein mit 33,08 Kilometern vor Antonia Nöbauer (28,79 km) und Anita Ausserweger (28,48km).
Viele Staffeln sorgten für ordentlich Betrieb auf der Strecke und waren der Grundstein für den Teilnehmerrekord. Besonders hervorzuheben ist die HAK Steyr, die mit 14 Schülerstaffeln mitmachte und für gute Laune auf der Strecke sorgte.
Die 4er-Staffel vom LAC Amateure Steyr gewann mit 90,4 Kilometern, bei den 10er-Staffeln siegte das TTV AH Ternberg mit 69,5 Kilometern. Die beste 2er-Staffel waren Andrea und Peter Gaisbauer (Lauf Junkies) mit 37,72 Kilometern.
Streckenrekord von Schreiner
Für eine Topleistung über die drei Stunden sorgte Markus Schreiner (LAC Amateure). Er gewann mit 45,33 Kilometern und verbesserte den Streckenrekord um 189 Meter. Platz zwei und drei gingen an Norbert Mittermayr (37,19 km) und Andreas Aichinger (36,97 km).
Die sehr emotionale Siegerehrung war der grandiose Abschluss nach 18 Jahren Ultralauf in Steyr. „Vielen Dank an alle die dabei waren und solange die Treue gehalten haben“, bilanziert Laufwunder-Obmann Roland Brandner.
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