Auftragsbücher sind voll, Produktion steht still
STEYR. Seit 1. September ist Siegfried Wolf mit dem Unternehmen Steyr Automotive Hausherr im MAN-Lastwagenwerk. Die Produktion steht seit heute Donnerstag still, die Mitarbeiter wurden in Kurzarbeit geschickt.
Gemeinsam mit Landeshauptmann Thomas Stelzer und Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner präsentierte Siegfried Wolf bei einer Pressekonferenz in der Halle 23 am MAN-Areal in Steyr die Pläne für die Industrieregion Steyr. „Die Übernahme des Standortes durch Siegfried Wolf bringt nicht nur Perspektiven für das Werk und seine Mitarbeiter sowie viele Zulieferbetriebe, sondern gibt auch der Transformation der Mobilität am Wirtschafts- und Industriestandort Oberösterreich insgesamt zusätzlichen Schub“, sind sich die ÖVP-Politiker Stelzer und Achleitner einig. „Daher wird das Land OÖ gemeinsam mit dem Bund auch die künftige Forschungsgesellschaft von Steyr Automotive im Rahmen seiner Möglichkeiten mit Förderungen unterstützen.“
Fehlende Halbleiter sorgen für Stillstand
Am MAN-Gelände stehen derzeit viele, bereits anbezahlte Fahrzeuge, diese können aber nicht ausgeliefert werden, weil elektronische Bauteile fehlen. „Wir haben volle Auftragsbücher, sind aber vom Material abhängig“, betont Wolf. Wegen fehlende Halbleiter hat derzeit die Autoindustrie weltweit Probleme. Die Mitarbeiter im Lkw-Werk sind seit heute Donnerstag zu Hause, Kurzarbeit wurde für Arbeiter und Angestellte angemeldet. Wie lange diese dauert, ist offen. „Wir hoffen, dass wir das im September erledigen können“, sagt Wolf.
Gute Gespräche
In Sachen Übertritt der aktuellen MAN-Mitarbeiter zu Steyr Automotive berichtet Wolf von guten Gesprächen. „Wir sind hier weit besser unterwegs als erwartet und haben schon mehr als die Hälfte der Mitarbeiter erreicht. Wir sind im Plan und gut unterwegs.“ Wolf habe keine Lust mehr, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen. „Die Zukunft ist Herausforderung genug.“
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