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Erneuerbare Energien: Thaya will „raus aus dem Öl“

Daniel Schmidt, 24.03.2017 20:43

THAYA. Mit attraktiven Förderungen und einem umfangreichen Maßnahmenpaket will das Land Niederösterreich dem Erdöl den Kampf an. Die Gemeinde Thaya beteiligt sich deshalb an der Kampagne der Energie- und Umweltagentur „Raus aus dem Öl – Rein in die Zukunft!“. Schon seit Jahren werden immer wieder Akzente gesetzt, so heizt die Gemeinde mit Hackgut.

Bewerben den Umstieg: Elisabeth Wagner und Eduard Köck. Foto: Silke-Maria Hauer
Bewerben den Umstieg: Elisabeth Wagner und Eduard Köck. Foto: Silke-Maria Hauer

In den letzten zehn Jahren haben 30.000 niederösterreichische Haushalte ihre Ölheizungen entsorgt und sind auf klimaschonende Heizsysteme umgestiegen: Fernwärme, moderne Biomasseheizungen und vor allem Wärmepumpen zeigen beachtliche Wachstumsraten. Trotz dem Rückgang in den vergangenen Jahren, sind noch 800.000 Ölheizungen österreichweit in Betrieb.

Neben dem ökologischen Aspekt steht für Energie-Landesrat Stephan Pernkopf (ÖVP) die Sicherung der Wertschöpfung im Land im Fokus: „Jährlich werden österreichweit fossile Brennstoffe im Wert von 10 Milliarden Euro Importiert. Wertschöpfung, die in Niederösterreich fehlt. Ab 2019 wird in Niederösterreich daher der Einbau von Ölheizungen verboten, damit die Wertschöpfung in Niederösterreich erhöht wird“, so Pernkopf.

Thaya will Vorbildrolle einnehmen

In der Marktgemeinde Thya wird mit Hackgut geheizt. „Wir setzen ganz bewusst in der Gemeinde auf Erneuerbare Energien. Zunächst weil dadurch Wertschöpfung und somit Arbeitsplätze in der Region gesichert werden. Wir wollen nicht mehr Luxushotels in Dubai finanzieren. Zum andere weil wir damit eine Vorbildrolle in Sachen Klimaschutz einnehmen“, so Bürgermeister Eduard Köck (ÖVP). “Von hohen Energiepreisen sind vorwiegend Altbauten betroffen. Das Sparpotenzial ist hier am größten. Eine thermische Sanierung bei Altbauten kann den Energieverbrauch halbieren – das steigert sofort den Wohnkomfort und senkt die Heizkosten.“

Bezirk Waidhofen sucht den ältesten Heizkessel

Alte Heizkessel arbeiten oft ineffizient, verursachen höhere Heizkosten und verschlechtern die Luftqualität. Das Heizkessel-Casting soll die Besitzer alter Heizkessel zum Umstieg auf erneuerbare Energieträger motivieren.

Wer den ältesten Heizkessel in Niederösterreich besitzt, gewinnt beim „Heizkessel-Casting“ einen neuen Biomasse-Heizkessel im Wert von 7.000 Euro von Ligno Heizsysteme. Wichtig für die Teilnahme am „Heizkessel-Casting“ ist ein Nachweis über das Alter des Heizkessels. Dazu das Typenschild oder die Rechnung fotografieren und auf der Website der Energie- und Umweltagentur NÖ unter www.enu.at/heizkesselcasting hochladen oder per Post an die Energie- und Umweltagentur NÖ, Grenzgasse 10, 3100 St. Pölten schicken. Eingereicht werden kann noch bis 31. März 2017.

Anreize für den Umstieg schaffen

Zudem fördert das Land NÖ den Tausch von Öl- und Gasheizungen auf erneuerbare Energien mit bis zu 3.000 Euro und die Dämmung der obersten Geschossdecke mit bis zu 1.000 Euro.

„Wenn der Kessel 15 Jahre oder älter ist, sollte über einen Tausch nachgedacht werden. Bis zu 20 Prozent Einsparung sind so möglich“, so Köck. „Um die hauseigene Heizung zu optimieren, den Heizkesseltausch möglichst einfach zu gestalten und sich zu informieren welche Förderung es gibt, steht die Energieberatung NÖ mit einer firmenunabhängige Vor-Ort Beratung zur Seite“, weist Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur NÖ hin.


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