Landwirt ließ Jägerschaft nicht aufs Feld: sechs Rehkitze niedergemäht

Online Redaktion, 14.07.2024 17:27

EIDENBERG. In Eidenberg soll ein Landwirt die Jägerschaft daran gehindert haben, vor dem Mähen auf seiner Wiese im hohen Gras nach Rehkitzen zu suchen. Das Ergebnis: vier Kitze wurden vom Mähwerk getötet, zwei so schwer verletzt, dass ihnen ein Jäger den Gnadenschuss geben musste.

Normalerweise suchen Jäger vor der Mahd in den Wiesen nach Rehkitzen und bringen sie in Sicherheit. Dieses bewährte Vorgehen lehnte der Landwirt in Eidenberg aber ab. (Symbolfoto: H. Rambold/stock.adobe.com)

Normalerweise suchen die Jäger entweder zu Fuß oder vielerorts auch schon mit einer Drohne die Felder nach Rehkitzen ab, bevor die Landwirte beginnen, ihre Wiesen zu mähen. Die Kitze liegen im hohen Gras versteckt, sind vom Traktor aus schwer zu sehen und würden deshalb von den Mähwerken erfasst und schwer verletzt oder getötet werden, wenn die Jäger sie nicht vorab in Sicherheit bringen. Ein Landwirt (57) und Gemeindepolitiker aus Hellmonsödt (Bezirk Urfahr-Umgebung) soll sich aber gegen dieses bewährte Vorgehen gewehrt haben; das berichten zumindest die KronenZeitung und der ORF OÖ.

Jäger wollten mit Drohne suchen

Der Mann soll der Jägerschaft die Kitz-Suche per Drohne nicht erlaubt haben. Als er schon mähte, sei nochmal ein Jäger mit einer Drohne zu ihm gekommen, diesen jagte er vom Feld. Die Folge: vier Rehkitze wurden vom Mähwerk erfasst und sofort getötet, zwei schwerverletzte Tiere musste ein Jäger erlösen, den eine Nachbarin gerufen hatte. Gegen den Landwirt wird wegen Tierquälerei ermittelt. Er verweigerte bisher jede Aussage.