Rathgeb: "Das Bewusstsein für regionale Produkte darf kein Modetrend sein"
URFAHR-UMGEBUNG. Bei einem Besuch am „BIOJungrind-Hof Nimmervoll“ in Waldschlag betonten der Landtagsabgeordnete und Bürgermeister Josef Rathgeb und Bezirksbauernbundobmann Peter Preuer anlässlich von Erntedank besonders die Wichtigkeit der regionalen Versorgung.
Gerade die Corona-Krise habe gezeigt, wie wichtig die regionale Versorgung sei. „Das Bewusstsein für regionale Produkte darf kein Modetrend sein, sondern muss ein Dauerzustand werden. Nur dadurch können unsere heimischen Bäuerinnen und Bauern unterstützt werden und die Wirtschaftskreisläufe gestärkt werden“, sind sich Josef Rathgeb und Peter Preuer bei ihrem Besuch in Waldschlag einig.
Sie besuchten Sarah und Peter Nimmervoll, die mit ihrem Biohof 60 Hektar Grünland bewirtschaften und Mutterkühe der Rassen Fleckvieh und Charloais samt ihren Jungtieren im Laufstall und auf der Weide halten. Seit 2015 handelt es sich dabei um einen anerkannten Biobetrieb. Damit aber noch nicht genug: ab Hof können bei den Nimmervolls auch Nudeln und Wachteleierprodukte gekauft werden.
Rund 46.000 neue Arbeitsplätze könnten entstehen
Wie sich ein verstärkter regionaler Einkauf auswirken kann, zeigt auch ein Studie der Johannes Kepler Universität, auf die Rathgeb und Preuer aufmerksam machten: laut dieser können österreichweit rund 46.000 neue Arbeitsplätze entstehen, wenn um nur 20 Prozent mehr regionale Lebensmittel eingekauft werden. Jeder könne also auf diese Weise seinen Beitrag leisten. „Unsere Landwirte in Urfahr-Umgebung liefern nicht nur täglich qualitativ hochwertige regionale Lebensmittel, sie sind zudem auch ein wichtiger Arbeitsplatzmotor im Bezirk. Eine verstärkte Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln ist ein wichtiger Beitrag, um Oberösterreich wieder stark zu machen“, betonten auch die örtlichen Bauernbundobleute Heinz Kitzmüller (Waxenberg) und Paul Schiller (Oberneukirchen-Traberg).
„Die Stärkung der heimischen Landwirtschaft ist gut für die Wirtschaft, schützt das Klima und gibt Sicherheit in Zeiten der Krise. Ziel muss es sein, die in der Gesellschaft angekommene Bewusstseinsbildung für regionale Produkte zu stärken und eine neue Kaufmentalität zu schaffen“, so Rathgeb abschließend.
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