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PUCHENAU/OTTENSHEIM. Von 1987 bis 2016 war Karin Schürz als Leiterin der Volkshochschulen Puchenau tätig, zuletzt auch in Ottensheim. Gemeinsam mit ihrem Mann war sie als Regionalleiterin für den Bezirk Urfahr-Umgebung zuständig. Am 4. Oktober ist sie im Alter von 61 Jahren gestorben.

Karin Schürz verstarb im Alter von 61 Jahren. (Foto: Privat)
Karin Schürz verstarb im Alter von 61 Jahren. (Foto: Privat)

Karin Schürz lebte ein bewegtes Leben: Anfang der 2000er-Jahre führte sie etwa selbstständig ein Damenmodengeschäft in der Linzer Arkade. Ab 2001 leitete Schürz außerdem ein Lerninstitut und engagierte sich viele Jahre bei „Frau in der Wirtschaft“. Auch politisch war die Puchenauerin im Gemeinderat aktiv und kandidierte noch in diesem Herbst bei den Wahlen für die SPÖ.

Leidenschaft für Bildung

Karin hatte selbst hatte einen von laufender Fortbildung geprägten Lebensweg. Die Leidenschaft für Bildung und die Chancen, die damit verbunden sind, hat sie dabei stets weitergegeben. Ihr beruflicher Werdegang begann mit der Lehre zur Herrenkleidermacherin. Sie bildete sich im Anschluss gleich weiter und sattelte in den Bürobereich (Steuerberatungs- und Anwaltskanzlei) um. Danach ließ sie sich zur Bildungsberaterin ausbilden und war rund zehn Jahre für die AK in Linz in diesem Bereich tätig, bevor sie sich ganz der Erwachsenenbildung, und dabei vor allem dem Deutschunterricht verschrieb.

Sie brachte bei der Volkshochschule OÖ und anderen Bildungseinrichtungen unzähligen Menschen die Deutsche Sprache bei und nahm auch Prüfungen ab. Sie fuhr dabei auch in die entlegensten Ecken Oberösterreichs um Deutschkurse zu halten. Ihr Engagement für die Deutschlernenden, die für sie nicht nur anonyme Teilnehmer waren, sondern immer Menschen auf Augenhöhe, suchte seinesgleichen. Sie unterstützte ihre Schüler wo es nur ging. Sei es als Shuttledienst, bei Behördengängen oder im Organisieren von Stadtführungen oder ähnlichem. Mit ihrer natürlichen Autorität habe sie aber auch immer für Ordnung und gutes Benehmen im Kurs gesorgt. Karin Schürz sei außerdem immer gerne für die Mitarbeit in unterschiedlichsten pädagogischen Projekten zu haben gewesen. Weiters prägte sie auch in der TrainerInnenfortbildung des Verbandes der österreichischen Volkshochschulen die Weiterqualifizierung vieler Kolleginnen.

Fallschrimspringerin

Eine weitere Leidenschaft von Schürz war der Sport. So betrieb sie in jungen Jahren betrieb sogar aktiv den Fallschirmsport, gegen den Willen ihres Vaters. Sie liebte das Schifahren und leitete selbst Jahre lang Schikurse in Kirchschlag. Weitere Leidenschaften waren das Reisen sowie das Bekochen und Bewirten von Freunden und Familie.

„Auf Karin konnte man sich immer verlassen. Und sie war eine Erscheinung: Stets strahlend, lebensfroh, lustig und voller Energie und Tatkraft. Bis zuletzt. Selbst, als ihr Ableben schon absehbar war, ließ sie sich nicht unterkriegen. Sie plante sogar selbst den Ablauf ihrer Verabschiedung und gestaltete ihre eigene Parte. Dabei leitete sie ihr Lieblingszitat des Zukunftsforschers Horx: „Es wird immer eine Zukunft geben.“ Jammern und Klagen war ihr fremd: Sie verabschiedete sich von ihren Liebsten im Krankenhaus mit einer Prosecco-Party“, heißt es in dem Nachruf der VHS weiters, wo auch auf ihre Familei eingegangen wird: „Ehemann Peter, ein erwachsener Sohn und eine Tochter sowie drei Enkelkinder waren neben dem beruflichen Engagement, das Zentrum ihres Lebens. Vor allem in den letzten Jahren, in denen sie ihr berufliches Engagement langsam etwas zurückschraubte. Besonders hervorzuheben ist ihre Partnerschaft mit Peter, selbst ein passionierter Erwachsenenbildner: Beide schienen immer wie frisch verliebt, unzertrennlich, wertschätzend, ein richtiges Traumpaar und ein dynamisches Duo in der Erwachsenenbildung.“


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