Heimische Segler glänzten beim Attersee Grand Prix
ATTERSEE. Am Wochenende fand der Attersee Grand Prix statt, der mit einem Kanonenschuss von Land aus gestartet wird. Dabei handelt es sich um die erste Regatta zur Long-Distance-Challenge.
Seit 34 Jahren wird diese Regatta von Land aus gestartet – eher ungewöhnlich für eine Segelregatta… Im Startturm des Union-Yacht-Club Attersee ist eine kleine Kanone eingebaut, die aus dem Zweiten Weltkrieg stammt. Wettfahrtleiter Gert Schmidleitner feuert damit den Startschuss ab. Die Startlinie beobachtet er durch ein spezielles Fernglas, ein Scherenfernrohr, ebenfalls mit diesem historischem Alter.
Heuer stellten sich 103 Boote mit insgesamt ca. 350 Seglern der Herausforderung der zur Long-Distance-Challenge zählenden Langstreckenregatta „Attersee Grand Prix“. Dies ist fast Teilnehmerrekord, nur 1990 waren es noch mehr.
Etwas mau waren die Windprognosen, denn für den gesamten Tag war nur sehr sehr wenig mit abwechselnd gar keinem Wind vorhergesagt. Am Nachmittag könnte es aber auch Gewitter mit Sturm geben, auch das braucht natürlich niemand. Der erste Teil der Prognose stimmte leider voll inhaltlich. Die Sturmböen mit fliegendem Wasser und Windgeschwindigkeiten an die 100 km/h kamen zum Glück erst, als schon die Siegerehrung vorbereitet wurde.
Von den 103 teilnehmenden Booten trotzten 92 der Flaute-Hitzeschlacht und segelten bis zum Zeitlimit, das sieben Stunden nach dem Start angesetzt war. „17 Boote erreichten tatsächlich das Ziel, der auf die erste Runde verkürzten Wettfahrt“, verlautbarte bei der Siegerehrung Veranstaltungsleiter Norbert Achleitner. „Und wir waren dabei!“, antworteten stolz einige der ins Ziel Gekommenen. Für den Rest der Flotte wurde gemäß der Position bei Erreichen des Zeitlimits eine Zielzeit hochgerechnet. So konnten alle, die nicht aufgegeben haben gewertet werden.
Erster im Ziel und auch Sieger nach berechneter Zeit wurde die Brenta Superstar mit Steuermann Michael Gilhofer vom Veranstalterclub UYCAs. Er segelte mit einer hochkarätigen Mannschaft: Florian Raudaschl (UYCWg) machte Trimm und Taktik, Markus Holly-Schiemer (SCK), Bernhard Kreutzer (SCK), Johannes Fisch (YES-Ka) und Werner Nöhmer (SCK) ergänzten das Team. Zweiter nach berechneter Zeit wurde das Team um Klaus Ablinger (SCATT) mit einer Asso 99. Dritter nach berechneter Zeit wurden die Brüder Eitzinger mit ihrem Tornado, die den Attersee Grad Prix schon mehrmals gewonnen hatten.
Der Attersee Grand Prix ist die erste Regatta zur Long-Distance-Challenge, die am kommenden Wochenende mit der 12 Stunden Regatta fortgesetzt wird.
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