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Kritik an der Abschaffung der geblockten Altersteilzeit

Leserartikel Katharina Kühn, 20.01.2023 11:34

VÖCKLABRUCK. Josef Ablinger, Regionalvorsitzender des ÖGB Vöcklabruck, kritisiert die Abschaffung der geblockten Altersteilzeit.

Josef Ablinger, ÖGB-Regionalvorsitzender (Foto: ÖGB)
Josef Ablinger, ÖGB-Regionalvorsitzender (Foto: ÖGB)

Als einen Schlag ins Gesicht älterer Arbeitnehmer bezeichnet ÖGB-Regionalvorsitzender Josef Ablinger die Pläne der schwarz-grünen Bundesregierung, die geblockte Altersteilzeit abzuschaffen. Nach dem Ende der abschlagsfreien Pension nach 45 Jahren sei das nun die nächste böse Überraschung für Menschen, die oft unter erschwerten Bedingungen arbeiten.

Guter Übergang in die Pension wird erschwert

Die geblockte Altersteilzeit ist gerade für ArbeitnehmerInnen in psychisch und körperlich sehr belastenden Jobs eine wichtige Möglichkeit, bis zum Pensionsalter in Beschäftigung zu bleiben. „Viele Menschen, wie zum Beispiel Arbeiter, die Schichtarbeit leisten, haben aus betrieblichen Gründen gar keine Chance, eine kontinuierliche Altersteilzeit in Anspruch zu nehmen. Diesen Menschen wird ein guter Übergang vom Erwerbsleben in die Pension massiv erschwert“, erklärt Ablinger.

Arbeitslosigkeit oder Berufsunfähigkeitspension

ArbeitnehmerInnen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen bliebe dann nur noch der Gang in die Arbeitslosigkeit oder die Invaliditäts- bzw. Berufsunfähigkeitspension. „Viele Menschen wissen schon jetzt nicht, wie sie ihre Arbeit bis zur Pension schaffen sollen. Das Argument, mit dieser Maßnahme würde dem Arbeitskräftemangel entgegengewirkt, ist zynisch und fehl am Platz“, sagt Ablinger.

Investitionen in die Ausbildung von Jugendlichen

Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, gebe es wesentlich tauglichere Mittel, wie etwa einen massiven Ausbau von Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen oder Investitionen in die Ausbildung von Jugendlichen. „Viele Menschen, die ihr ganzes Leben hart gearbeitet haben, haben für ihre letzten Berufsjahre und die Zeit danach Pläne geschmiedet, die sie jetzt über Bord werfen müssen“, kritisiert auch ÖGB-Regionalsekretär Frederik Schmidsberger


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