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Vöcklabrucker Stadtchef zieht nach zwei Jahren Amtszeit Bilanz

Thomas Leitner, 02.11.2023 10:46

VÖCKLABRUCK. Im November 2021 trat der überraschende Wahlsieger Peter Schobesberger (SP) sein Amt als Bürgermeister an. Seither wurde einiges in und für die Bezirkshauptstadt getan.

Der Vöcklabrucker Stadtchef Peter Schobesberger (Foto: Erich Steinwendner)
  1 / 2   Der Vöcklabrucker Stadtchef Peter Schobesberger (Foto: Erich Steinwendner)

„Ich habe noch nie so viel gearbeitet und ich habe noch nie so gerne gearbeitet“, resümiert Peter Schobesberger. „Meine Erfahrungen in der Privatwirtschaft lassen sich auch als Bürgermeister sehr gut umsetzen. Großen Rückhalt bekomme ich von meinem Team im Rathaus, aber auch in der Politik. Alle geben ihr Bestes für Vöcklabruck.“

Beeindruckt ist der Vöcklabrucker Stadtchef von dem, was seine Mitarbeitenden leisten. „Durch Eigenleistungen spart unser Bauhof dem Steuerzahler jährlich zehntausende Euros. Dank des engagierten Personals gehört unser Seniorenheim nachweislich zu den besten in Oberösterreich. Städtische Bildungseinrichtungen erfüllen mit Bravour die ständig steigenden Herausforderungen. Unser Standesamt bescheinigt aufgrund der Lage des Salzkammergut Klinikums im Gemeindegebiet jährlich mehr als 2000 Geburten und mehrere hundert Todesfälle. All das bei einer extrem dünnen Personaldecke, dafür bedanke und verneige ich mich.“

„Beim Amtsantritt vor zwei Jahren war ich von der Aufgabenvielfalt überwältigt. Vom Pflegeschlüssel im Seniorenheim bis zum Schlagloch in einer Nebenstraße bin ich als Bürgermeister für alles zuständig. Neben dem politischen Tagesgeschäft gilt es auch noch ein Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden zu führen. Jetzt hat sich alles sehr gut eingespielt. Die Fortschritte, die wir in allen Bereichen machen, können sich sehen lassen“, sagt Schobesberger.

„Bürgermeister ist 'schräger' Beruf“

„Ich bin so nah an den Menschen wie nirgendwo sonst. Ich begleite die Vöcklabrucker durch ihr ganzes Leben. Das beginnt mit dem Gratulationsschreiben an die Eltern eines Neugeborenen, dem Besuch unserer Kleinsten in der Krabbelstube, Schulveranstaltungen, Hochzeitsgratulationen, Feiern mit den Altersjubilaren und endet“, so Schobesberger, „in einer unserer Kirchen, wenn ich mich vor dem Sarg verneige und den trauernden Angehörigen das Beileid ausspreche, in ihre Augen sehe und den Schmerz fühle. Ich fühle mich für jede und jeden unserer 12.830 Menschen verantwortlich.“

Bildung und Kinderbetreuung

Top-Priorität haben für Peter Schobesberger Bildung und Kinderbetreuung: „Hier gibt es gewaltige Fortschritte, es liegt aber auch noch ein weiter Weg vor uns.“ Maßstab ist alljährlich der Kinderbetreuungsatlas der Arbeiterkammer. Hier bekommt Vöcklabruck seit zwei Jahren die Bestnote 1 A +.

Kriterien sind

  • der Umfang der täglichen Öffnungszeiten
  • das Angebot eines Mittagessens
  • die Sommerbetreuung
  • und die Summe der Schließzeiten im Laufe eines Arbeitsjahres 

in Krabbelstuben, Kindergärten und in der Nachmittagsbetreuung für Volksschulkinder. 

Ferienbetreuung und neue Krabbelgruppen

Schon kurz nach Schobesbergers Amtsantritt wurden innerhalb von nur fünf Monaten 46 neue Kindergartenplätze am Pfarrhofgries geschaffen. Seit Herbst 2023 hat der neue Kindergarten auch nachmittags geöffnet und bietet auch ein Mittagessen an.

In den Herbstferien dieses Jahres wurde erstmals eine Ferienbetreuung für Schüler angeboten. Bereits bei der „Premiere“ wurden 45 Kinder dafür angemeldet. Dieses Angebot soll es auch in den Osterferien 2024 wieder geben.

Anfang kommenden Jahres wird bei den Franziskanerinnen eine zusätzliche Krabbelgruppe eingerichtet. Im Endausbau ab dem Schuljahr 2024/25 werden zwei neue Krabbelgruppen angeboten.

Volksschulsanierung im Rekordtempo

Im Rekordtempo wurde die Sanierung der Volksschule Schererstraße für 1,1 Millionen Euro abgewickelt. „Eine gewaltige Herausforderung, da uns nur die Sommerferien dafür zur Verfügung standen – aber wir haben Zeit- und Kostenrahmen exakt eingehalten!“

„Da uns bewusst ist, wie hoch der Bedarf ist, hat die Stadtgemeinde für weitere Kinderbetreuungsprojekte Rücklagen von mehr als zwei Millionen Euro gebildet“, so der Stadtchef.


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