Donnerstag 28. März 2024
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WAIDHOFEN/YBBS. Die Verkürzung der Citybahn bis zur HTL erregt die Gemüter, vor allem die der ProYbbstalbahn-Freunde. Für sie und ihren Obmann ist die von WVP-Bürgermeister Werner Krammer kolportierte Win-Win-Win-Situation nicht ersichtlich. Thomas Vielhaber, Obmann des Vereins ProYbbstalbahn, hat sich nun zu Wort gemeldet.

Obmann des Vereins ProYbbstalbahn Thomas Vielhaber hat jahrelang gemeinsam mit Bahnfreunden für die Schienen gekämpft. Foto: Karin Novak
Obmann des Vereins ProYbbstalbahn Thomas Vielhaber hat jahrelang gemeinsam mit Bahnfreunden für die Schienen gekämpft. Foto: Karin Novak

„Win-Win-Win-Win – I glaub, i spinn!!!“

Die Citybahn mit ihren 200.000 Reisenden pro Jahr, laut Zahlen der NÖVOG, ist einigen politischen Beratern und Einsagern aus dem Hintergrund anscheinend ein Dorn im Auge und dass nun der Waidhofner Gemeinderat über die Zukunft einer Landesbahn, vormals Bundesbahn, entscheiden darf oder besser muss, ist schon sehr eigenartig und befremdlich.  

Laut NÖVOG 35.000 Fahrgäste jährlich

Laut Zählung der NÖVOG benützen jährlich 35.500 Reisende die beiden von der geplanten Verkürzung betroffenen Haltestellen Kreilhof und Gstadt, das sind fast 100 Personen täglich. Laut Homepage der NÖVOG, sind das mehr Fahrgäste als die Wachaubahn oder die Waldviertler Schmalspurbahn jährlich aufweisen, dass die NÖVOG auf diese Kunden verzichten kann oder will, ist total unlogisch. WIN???

Das Wohngebiet Weitmannsiedlung im Stadtteil Zell-Arzberg mit über 1500 Bewohnern wird einfach vom öffentlichen Schienennetz abgeschnitten. WIN???

Es wird in Waidhofen/Ybbs und in NÖ immer vom Ehrenamt und von der Wichtigkeit von Freiwilligen gesprochen, aber anscheinend nur, wenn die Thematik auch in den Kram unserer Mächtigen fällt. Unsere jahrelange Arbeit und Aktivität beim Verein Pro Ybbstalbahn war nicht nur gratis, sondern umsonst! WIN???

Verkürzung? Warum hat man nicht gleich den Mut die gesamte Citybahn einzustellen und belastet die Stadt und ihre Bewohner mit weiteren Busfahrten? Es kann nicht im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes sein, Eisenbahnen einzustellen oder zu verkürzen. WIN???

Beispiele aus dem In- und Ausland

Zwei Beispiele dazu aus dem In- und Ausland, die vor einigen Monaten auf orf.at zu lesen waren. Zuerst nach Salzburg wo Verkehrslandesrat Schnöll Folgendes sagte: „Ich bin der festen Überzeugung, dass wir in Salzburg eine zusätzliche Infrastruktur brauchen, um überhaupt einen attraktiven Öffi-Verkehr zu haben. Weil derzeit sehen wir, dass wir nur mit der Straße einfach nicht das Auslangen finden. Die Busse stehen sich im Weg, verursachen auch Stau – deswegen brauchen wir eine zusätzliche Infrastruktur und das kann aus unserer Sicht nur die Schiene sein.“ Das zweite Beispiel kommt aus Luxemburg: Der gesamte öffentliche Nahverkehr soll spätestens 2020 gratis werden. Luxemburg würde damit das weltweit erste Land, in dem Fahrten mit Zügen, Bussen und Bahnen die Kunden nichts mehr kosten. Einführen will die Regierung des Liberalen Xavier Bettel den Gratisnahverkehr, um das Klima zu schonen.

Akku-Antrieb „abgewürgt“ 

Das man jetzt über alternative Antriebe statt dem Dieselbetrieb nachdenkt, hätte man auch für die gesamte Citybahnstrecke vor zehn Jahren schon machen können, es gab bekanntlich auch schon einige Ideen dazu, wie etwa Akku-Antrieb, doch die wurden von den entscheidenden Stellen „abgewürgt“.

Alternativer Radweg

Die geplante Radachse durch die Stadt muss nicht unbedingt auf der Bahntrasse geführt werden, da gibt es auch andere Möglichkeiten, wenn man nur will und dem geplanten Wirtschaftspark in Gstadt kann die schmale Trasse der Citybahn doch nicht im Weg sein, das ist höchstens wieder nur eine Ausrede. Es geht nur um die Kosten der Sicherung der Eisenbahnkreuzungen, die sich die Stadt und die NÖVOG ersparen wollen, das ist die einzige WIN-Situation! Das eingesparte Geld kann man dann für andere, sicher sinnvollere???, Projekte ausgeben, Beispiele erspare ich hier lieber.

Thomas Vielhaber, Obmann Pro Ybbstalbahn, und als Bewohner der Weitmannsiedlung direkt Betroffener

           


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Jürgen Martin
Jürgen Martin
21.05.2019 00:48

Bahnstillegungen sollten verboten werden

Was für ein politscher Schwachsinn 1.Ranges in Österreich: Bahnstrecken werden stillgelegt, ein ökologischer Skandal und verkehrspolitische Dummheit zugleich. Politiker die von Klimaschutz keine Ahnung haben. Firmen sollen erweitert werden, die es noch nicht einmal für nötig halten, einen Bahnanschluß zu bauen um auf die Schiene zu verladen. In deutschland werden Bahnstrecken für die Verkehrswende reaktiviert - ein Urlaubsland Österreich legt still, so auch die Strecken rund um Schweinbarth. Politiker sind in Österreich am Werk, die nicht fähig sind, sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Vernünftige Politikmacher gibt es anscheinend nur im Pinzgau und entlang der Mariazellerbahn die ausgebaut wurden. Im Ybbstal sollten die Politiker besser ihren Hut nehmen und sich mal im Raum Karlsruhe Deutschland umsehen, wo ein vorbildliches Bahnsystem funktioniert.

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