Experten bestätigen die Echtheit des Gemäldes „Der trompetende Putto“ von Gustav Klimt
WILHELMSBURG. Der Wilhelmsburger Antiquitäten-Mäzen Josef Renz entdeckte vor fünf Jahren das verschollen geglaubte Kunstwerk „Der trompetende Putto“ des aus Wien stammenden Malers Gustav Klimt. Experten der Leibniz Universität Hannover und des Landeskriminalamts konnten nun nach naturwissenschaftlichen Analysen die Echtheit des Bildes beweisen.
Der Kunstkrimi um Gustav Klimts „Der trompetende Putto“ ist beendet. Bei den Analysen wurden Signaturen auf der Vorder- und Rückseite entschlüsselt, die das Werk als authentisches Klimt-Werk verifizieren. Die Echtheit dieser Signatur bestätigt sich auch insofern, dass sie auch vier weitere, bereits bekannte Klimt-Bilder beinhalten.
Kunstwerk kommt heim nach Wien
Der „Trompetende Putto“ wird heute im Sprengel Museum Hannover internationalen Vertretern aus Politik, Wirtschaft sowie internationalen Medien präsentiert. Das Werk hatte unbeachtet in einer Garage in Oberösterreich gelegen, bis es Josef Renz nach jahrelanger detektivischer Suche dort aufspürte. Es handelt sich um ein großes kreisrundes Gemälde (Secco) mit einem Durchmesser von circa 1,70 Meter. Einst hing es an der Decke im Treppenhaus eines Ateliers des 1918 verstorbenen Gustav Klimt in der Wiener Sandwirtgasse. Nach bislang aufwendigsten Analysen mit modernster Technik - unter anderem in Japan, Portugal und Spanien - wurde das Bild jetzt vollständig restauriert und wird nach seinem „Ausflug“ nach Hannover ab 22. Juni im Leopold Museum in Wien zu sehen sein.
Weltraumtechnik wird angewendet
In Kooperation mit dem deutschen Landeskriminalamt wird das Kunstwerk nach der kompletten Abdeckung einer dilettantischen Übermalung nochmals eingehend untersucht, um die wissenschaftlichen Ergebnisse der bisherigen Analysen zu bestätigen. Dabei werden die NASA-Experten Göstar Klingelhöfer von der Universität Mainz und Franz Renz von der Leibniz Universität Hannover auch Messungen mit Weltraumtechnik (Mößbauerspektrometer MIMOS IIA) durchführen.
Näheres zum Kunstkrimi gibt es hier.
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