Mit "Emil" mehr Mobilität im ländlichen Raum
WAIDHOFEN/YBBS. Die Vorbereitungen für das Projekt Dorfbus Windhag laufen bereits seit geraumer Zeit, nun wurde der E-Bus, ein Mercedes e-Vito, offiziell an den Verein „Emil Windhag“ übergeben.
„Gerade im ländlichen Raum ist es oft sehr schwierig und vor allem kostenintensiv flächendeckend ein lückenloses, öffentliches Mobilitätsangebot zur Verfügung zu stellen. Hier bietet sich der Weg über bedarfsorientierte Services an, um den motorisierten Individualverkehr nach Möglichkeit zu reduzieren“, betont WVP-Bürgermeister Werner Krammer. Auch in den Dörfern rund um Waidhofen ist das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln nicht ausreichend. Ein oder sogar zwei Pkws sind hier unverzichtbar.
Umfassendes Mobilitätskonzept
Diesem Umstand soll in Zukunft Abhilfe geschaffen werden. Die Stadt Waidhofen hat ein umfassendes Mobilitätskonzept entwickelt, dessen Kern der Hauptbahnhof als moderner Mobilitäts-Hub ist. Davon ausgehend gibt es unterschiedliche innovative Angebote für die erste und letzte Meile. E-Dorfbusse für die Ortsteile sind ein Teil davon. „Es freut mich ganz besonders, dass wir für Windhag gemeinsam eine so passende Lösung gefunden haben und wünsche dem Verein viel Freude mit dem neuen Fahrzeug“, so der Stadtchef bei der offiziellen Übergabe. Das Fahrzeug wird von der Stadt zur Verfügung gestellt, die Organisation wickelt der Verein „EMIL“ Windhag ab.
Mitglied werden
Der „Emil“ Dorfbus Windhag wird von ehrenamtlichen Fahrern gelenkt. Um Passagier sein zu können, muss man vorher dem Verein beitreten. Den Mitgliedsbeitrag zahlt man einmal jährliche, die getätigten Fahrten werden einmal pro Quartal beglichen. Das Einsatzgebiet liegt innerhalb der Stadtgemeinde sowie außerhalb des Gemeindegebietes im Umkreis von 15 Minuten.
Betriebszeiten von “Emil“
Montag bis Freitag jeweils von 7 bis 18.30 Uhr. Davon von 7 bis 13 Uhr Kindergartentransport. Am Nachmittag fährt „Emil“ bedarfsorientiert. Ab 19 Uhr, an Feiertagen sowie am Wochenende: Nutzung durch Vereine sowie ehrenamtliche Fahrer.
Weiteres Projekt in Planung
Ein ähnliches Projekt für die Ortsteile Konradsheim und St. Georgen steht bereits in den Startlöchern. Die beiden Ortsteile inklusive Bachwirtsiedlung wollen dafür einen gemeinsamen Verein gründen. Das Konzept ähnelt jenem von Windhag und basiert ebenfalls auf ehrenamtlichen Fahrern. Gedacht ist dieses Angebot für Fahrten, die nicht durch den bereits bestehenden Kindergarten- und Schülertransport sowie durch den bestehenden Linienbusverkehr abgedeckt sind. Auch hier stellt die Stadt ein E-Fahrzeug zur Verfügung. Ge(h)Ni soll der Verein heißen, der die Verbindung der beiden Ortsteile St. Georgen und Konradsheim durch Abkürzung der beiden Ortspatrone – Hl. Georg und Hl. Nikolaus – hervorhebt. Das Projekt befindet sich derzeit in der Findungsphase.
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