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Der Marillenbaum: Die Diva unter den Obstbäumen

Leserartikel Eva Leutgeb, 26.07.2019 12:00

WALDVIERTEL. Hochsaison hat die Marille zur Zeit. Das Aroma besticht durch den feinen süß-säuerlichen Geschmack. Vor allem in der Wachau ist dieses Steinobstgewächs bekannt. Ursprünglich stammt diese seit Jahrtausenden kultivierte Frucht aus China.

Foto:  AdobeStock
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Das satte Orange leuchtet und verlockt zum Kosten. Frisch vom Baum genascht, besticht die Marille durch Saftigkeit und ganz nebenbei enthalten die Früchte auch noch eine Vielzahl an wertvollen Inhaltsstoffen. Nach der Ernte sollte der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt im August oder September vorgenommen werden. Der beste Zeitpunkt für das Pflanzen eines Marillenbaumes ist nach dem Blattfall an frostfreien Herbsttagen.  Weithin ist sie als zertifiziertes Kulturgut der Wachau bekannt, doch auch hier, im für den Anbau klimatisch günstigen Weinbaugebiet, weiß man um die Empfindlichkeit der Diva unter den Obstbäumen. Diese Obstbaumart liebt Sonne und Wärme und ist recht empfindlich gegen Spätfrost. In niederschlagsreichen und kalten Gegenden kann die im Hinblick auf Stresstoleranz zart besaitete Marille schon einmal „vom Schlag getroffen“ werden. „Beim Setzen eines Marillenbaumes müssen Sie auf einen geeigneten Standort sowie auf robuste Sorten achten. In milden Regionen sind Pflanzungen an einem nach Südwesten orientierten, geschützten Platz mit leichtem, durchlässigem Boden möglich. In klimatisch ungünstigeren Gegenden sollte die Marille in geeignetes Substrat an einer geschützten Hauswand gepflanzt werden“, erklärt Katja Batakovic, fachliche Leiterin von „Natur im Garten“.

Weißer Baumanstrich

In der Regel sind Jungbäume bis zum siebten Standjahr durch das Schlagtreffen - das plötzliche Absterben - gefährdet. Haben die Bäume diese kritische Phase überlebt, so tritt in der Regel eine gewisse Alterstoleranz ein. Für eine gesunde Entwicklung ist, neben Standort- und Sortenwahl, die regelmäßige Durchführung wesentlicher Pflegemaßnahmen wichtig. Das Risiko von Frostrissen am Stamm, über welche Krankheitserreger in die Pflanze eindringen können, kann durch das Anstreichen mit einem weißen Baumanstrich reduziert werden. Fruchtmumien und dürre Zweige sollten zur Vorbeugung von Monilia spätestens beim fachgerechten Schnitt nach der Ernte entfernt und im Biomüll entsorgt werden. Die Marille kommt auch mit kargen Böden gut zurecht und benötigt deshalb nur wenig Düngung - am besten organisch, zum Beispiel mit Kompost. Übermäßige und späte Stickstoffdüngungen wirken sich äußerst ungünstig auf den Triebabschluss und die Baumgesundheit aus. Die Veredelungsunterlage sollte dem vorliegenden Boden sowie der Edelsorte angepasst sein.


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