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ZWETTL. VP-Landesrat Martin Eichtinger: „Viele Bauhöfe sind aktuell aus Sicherheitsgründen geschlossen. Gärtner können mit dem Grünschnitt ganz einfach einen Kompost anlegen und profitieren im Herbst mit bestem Dünger zum Nulltarif.“

Landesrat Martin Eichtinger mit Lena; Foto: Bollwein/Archiv
Landesrat Martin Eichtinger mit Lena; Foto: Bollwein/Archiv

Eingefleischte Gartenfans wissen, dass ein Kompost im Naturgarten ein Muss ist.  Regelmäßiges Einbringen von Kompost fördert das Pflanzenwachstum, bringt reiche Ernte und unterstützt die Gesundheit der Pflanzen. Der Naturgarten liefert das „Gold der Gärtner“ völlig kostenlos. „Der Kompost ist der wichtigste Naturdünger für den ganzen Garten. Laub, Rasenschnitt, Küchenabfälle, ausgejätete Pflanzen - alle diese ,Gartenabfälle“ sind die wertvollste Nahrungsquelle für die Bodenorganismen. Für den Balkongarten oder Zimmerpflanzen kann Kompost bequem mit einer Wurmkiste hergestellt werden“, rät Landesrat Martin Eichtinger.

Naturdünger im Sinne der Kreislaufwirtschaft

Material aus dem eigenen Garten als Düngemittel zu nutzen ist im Sinne einer natürlichen Kreislaufwirtschaft, denn die Nährstoffe aus den biologischen Abfällen werden dem Boden so wieder zugeführt. Das schont nebenbei auch die Geldbörse. Naturdünger wirken über den Boden, indem sie die Bodenorganismen ernähren. Diese Organismen produzieren für die Pflanzen wichtige Nährstoffe. Kunstdünger hingegen liefern Nährstoffe direkt an die Pflanzen, auch dann, wenn diese sie nicht brauchen. „Naturdünger geben die Nährstoffe bedarfsgerecht ab. Kunstdünger hingegen führen leicht zur Überversorgung und machen die Pflanzen anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Zudem wird das Bodenleben beeinträchtigt und bei Überdüngung auch das Grundwasser belastet“, erläutert Katja Batakovic, fachliche Leiterin von „Natur im Garten“ die Unterschiede zwischen Natur- und Kunstdünger.

Standort wählen

Das Wichtigste bei der Neuanlage eines Komposthaufens ist die Wahl des richtigen Standorts. Er soll gut zugänglich, auch von der Küche aus rasch zu erreichen sein und im Halbschatten liegen. Zudem ist es wichtig, den direkten Anschluss zur Erdoberfläche des Mutterbodens zu gewährleisten, damit Würmer und Kleinstorganismen einwandern können, denn diese bewerkstelligen die Arbeit der Zersetzung.  

Kompost richtig anlegen

Die unterste, lockere, etwa 20 Zentimeter hohe Lage des Komposthaufens besteht aus grobem Strukturmaterial, wie zum Beispiel Strauchschnitt, Zweigen, Staudenstängeln, um die Luftversorgung und den Wasserabfluss zu sichern. Darauf kommen 50 Prozent grünes, feuchtes Material in Form von Küchen­ und Gartenabfällen wie Gemüse- und Obstresten, verwelkte Blumen oder Rasenschnitt. Sie werden gründlich gemischt mit 50 Prozent braunem, trockenem Material, wie zerkleinertem Strauchschnitt oder trockenem Laub. Achten Sie beim Aufsetzen des Komposts unbedingt auf den richtigen Feuchtigkeitsgehalt. Wird die Mischung mit der Faust zusammengedrückt, sollte sich das Material wie ein leicht feuchter Schwamm anfühlen. Häufen Sie die Mischung 20 bis 30 Zentimeter hoch an, streuen Sie ab und an einen Esslöffel Hornspäne oder eine dünne Schicht Kleintiermist darauf und bestäuben Sie die Lage dünn mit Urgesteinsmehl. Zuletzt kommen zwei Zentimeter halbverrotteter Kompost oder auch Gartenerde darüber, das kurbelt den Zersetzungsprozess an und fördert die rasche Umsetzung organischer Materialien in wertvollen Humus. Die Mischung wird mit den angeführten Zuschlagsmaterialien bis zu einer Höhe von circa eineinhalb Metern aufgesetzt. Den Abschluss des Komposthaufens bildet eine luft- und wasserdurchlässige Abdeckung z.B. aus Laub, Stroh oder Jute. Wird der Kompost einmal „umgesetzt“, das heißt abgetragen und neu aufgeschichtet, beschleunigt dies den Rotteprozess. Rohkompost ist nach circa sechs Monaten fertig, er enthält noch grobe Teile und jede Menge Bodenleben. Nach sechs bis zwölf Monaten ist der Kompost reif, also vollständig verrottet, und kann als wertvoller self-made Dünger ausgebracht werden.

Das darf auf den Kompost

  • Reste vom Gemüseputzen, Erdäpfelschalen, Obstreste (Zitrusfrüchte/Südfrüchte nur in kleinen Mengen)
  • Haare
  • Teebeutel
  • Papier und zerkleinerter Pappkarton (in Maßen)
  • Kaffeesud (in Maßen, bei größeren Mengen Algenkalk beimengen)
  • Laub (Tipp: größere Mengen mit dem Rasenmäher zerkleinern)
  • abgeschnittenes Pflanzenmaterial
  • Rasenschnitt (in dünnen Lagen, maximal zwei Zentimeter)
  • Pflanzenteile von erkrankten Pflanzen in die Mitte des Kompostes geben, da dort die entsprechende Hitzeentwicklung stattfindet; nicht kompostiert werden dürfen Pflanzenteile die mit Kohlhernie, Monilia, Feuerbrand befallen sind)
  • Äste/Schnittgut bis kleinfingerdick (große Mengen häckseln, nach und nach zugeben, Thujen nur in sehr geringen Mengen – aufgrund von Thujon = Giftstoff, sehr langsame Zersetzung)

Das darf nicht auf den Kompost

  • Abfälle, die Kunststoff, Glas oder Metall enthalten
  • Inhalt vom Staubsauger
  • Speisereste (kann Ratten/Mäuse anlocken, Ausnahme: im geschlossenen Komposter)
  • stark Gewürztes, Mariniertes, Speiseöl
  • Knochen, Leder, Steine
  • Zigarettenreste
  • Windeln mit Kunststoffanteil
  • Hochglanzpapier
  • Wurzelunkräuter wie Giersch, Winde, Quecke
  • Fäkalien, Katzenstreu (mögliche Belastung mit Krankheitserregern)

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