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WM in Mexico City: Höhe machte Para-Schwimmer Andy Onea zu schaffen

Katharina Vogl, 13.12.2017 09:00

MEXICO CITY/ZWETTL. Es hat einfach nicht klappen wollen mit einem Podestplatz für Andreas Onea. Der gebürtige Zwettler nahm vom 2. bis 7. Dezember bei der WM im Para-Schwimmen in Mexico City teil. Zwar kam er bei jedem der vier Bewerbe ins Finale, verpasste aber am Ende die erhofften Medaillen mit den Plätzen 4, 5, 6 und 7 nur knapp. Onea hatte deutlich mit der Höhenlage von 2200 Meter zu kämpfen.

Es war eine schwierige WM für Andi Onea, „aber ich habe hier in der Höhe viel gelernt und einmal mehr gesehen, dass ich unter optimalen Bedingungen ganz vorne mitschwimmen kann“, zieht der gebürtige Zwettler Bilanz.

Es war eine WM mit Höhen und Tiefen. Gleich beim ersten Antreten im Vorlauf über 50 Meter Freistil verbesserte Andy Onea seinen nationalen Rekord unerwartet deutlich und qualifizierte sich damit erstmals für ein WM-Finale in dieser Disziplin. Dort bestätigte er die Zeit, schwamm nur zwei Hundertstel langsamer und belegte den 7. Endrang.

„Rang nach Luft“

Am nächsten Tag folgte seine Hauptdisziplin 100 Meter Brust. Nach einem auf Reserve geschwommenen Vorlauf belegte der Bronze-Medaillengewinner von Rio im Finale den 5. Platz und verpasste die erhoffte Medaille um 2,09 Sekunden. „Auf den ersten 50 Metern lag ich noch gut im Feld, ich habe angegriffen, auf den zweiten 50 Metern zeigte aber die Höhe ihren Effekt und ich konnte mich, nach Luft ringend, kaum noch bewegen. Das war sehr schmerzhaft und natürlich sehr enttäuschend für mich“, so Onea kurz nach dem Finale.

Auch im 100 Meter Delfin-Bewerb erreichte Andreas den Endlauf und kam mit Platz 6 in die Nähe des Podiums und sorgte somit ebenfalls für seine beste WM-Platzierung in dieser Disziplin. Hier fehlten 1,51 Sekunden auf Bronze.

„Starker Abschluss“

Am Schlusstag mobilisierte er dann noch einmal seine letzten Reserven und erreichte im Finale über 200 Meter Lagen den überraschenden und ausgezeichneten 4. Platz, ein starker Abschluss der Weltmeisterschaft. Bis zur letzten Wende lag Onea noch auf Silbermedaillenkurs, dann musste er der dünnen Luft Tribut zollen und konnte die Geschwindigkeit auf der Kraul-Lage nicht mehr halten. Dennoch näherte er sich mit 2:34,26 seiner Bestzeit und dem Podium bis auf 3,27 Sekunden.

Positives Resümee

„Die Titelkämpfe kündigten schon von Anfang an erschwerte Bedingungen an. Nach dem schweren Erdbeben Ende September wurde die WM auf Anfang Dezember verschoben, was bei vielen Athleten für einen erschwerten Formaufbau sorgte. Wir hatten unsere Höhenvorbereitung schon abgeschlossen als uns die Nachricht über die Verschiebung erreichte und wir unseren Plan komplett über Bord werfen mussten. Eine erneute Höhenvorbereitung war dann nicht mehr möglich. Wenn man die fehlende Höhenanpassung, die knappe Anreise und die Formverschiebung mit einbezieht, dann waren meine Leistungen in Ordnung. Natürlich ist es bitter ohne Medaille heimzukehren, aber ich habe hier oben viel gelernt, das ich ins Training der nächsten Monate miteinbeziehen werde. Jetzt freue ich mich einmal auf die Weihnachtszeit und werde Kraft und Energie für die Europameisterschaft in Dublin 2018 tanken.“, zieht der Heeressportler, dem seit einem Autounfall im Kindesalter der linke Arm fehlt, ein positives Resümee.


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