Freitag 29. März 2024
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Gedenkfeier an die Todesmärsche durch den Bezirk Kirchdorf.

BEZIRK KIRCHDORF/KIRCHDORF AN DER KREMS/SPITAL AM PYHRN. Durch den Bezirk  führten im Jahr 1945 sogenannte Todesmärsche, denen zahlreiche Menschen zum Opfer fielen. Anfang Mai wurde vor dem Denkmal in der Steiermärker Straße bei der evangelischen Kirche der Opfer, darunter viele ungarische Juden, gedacht. Zu Gast war eine Delegation von 25 Ungarinnen und Ungarn, unter Leitung von György Frisch, dem Leiter des Gedenkzentrums NÜB (Budapest).

Ehrengäste und eine Zeitzeugin

Ansprachen hielten die Vizebürgermeisterin Vera Pramberger der Stadt Kirchdorf, die Pfarrer der katholischen und der evangelischen Pfarrgemeinde  Pater Severin Kranabitl und Waltraud Mitteregger. Besonderer Gast war die Zeitzeugin Michaela Vitláková, die eine berührende Schilderung ihres jüngst verstorbenen Freundes und Überlebenden des Todesmarschs wiedergab.

Lesung von Steyrer Historikerin

Die Steyrer Historikerin Ines Bernt-Koppensteiner brachte einen Bericht von Ernö Lasarovits über den Todesmarsch im Ennstal zur Lesung – die Texte wurden auf ungarisch und deutsch verlesen. Oberstleutnannt Nagy legte im Namen der Ungarischen Botschaft einen Kranz vor dem Denkmal nieder. Die anwesende Künstlerin Dr. Elisabeth Müller erläuterte die Hintergründe zum Denkmal.

Denkmal im Rahmen eines Projektes errichtet

Das Denkmal wurde im Rahmen eines vor vier Jahren abgeschlossenen internationalen Projektes errichtet (www.einhalt.eu). Damals kam es überhaupt zum ersten Mal zu einer Begegnung mit ungarischen Partnern, die seither – auch Dank der ungarischen Beteiligten – aufrecht erhalten werden konnte. Projektleiter Wolfgang Baaske "Ich freue mich, dass die Beziehungen zu Ungarn nachhaltig sind." Vizebürgermeisterin Vera Pramberger wies auf die Bedeutung des Erinnerns hin und wünschte, dass dies auch "ohne Schmerz" geschehen könnte.

Alle Fotos: J. Haijes


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