Jugendliche aus Costa Rica machten Discothek empire zur Zirkusarena
ST. MARTIN. Es ist viel mehr als Artistik, Akrobatik und Tanz, mit dem die jungen Künstler des Circo Fantazztico aus Costa Rica am Samstag Abend einen Hauch von Zirkusluft ins empire brachten. Den Jugendlichen schenkt dieses Projekt Hoffnung und die Chance auf ein besseres Leben.
Vor mehr als 15 Jahren hat der gebürtige Neumarkter Roland Spenlingwimmer, der seit fast 20 Jahren in San Isidro in Costa Rica lebt, die mittlerweile weltweit größte Initiative für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche gestartet. Diese werden zum Clown, Jongleur oder Akrobaten ausgebildet, können sich damit etwas Taschengeld dazuverdienen und lernen gleichzeitig, aus ihrem Leben etwas zu machen.
Gemeinschaft und Vertrauen
Training und die harte Arbeit stärken nicht nur die eigenen Talente und Stärken, sondern auch den Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl. Das war auch beim Auftritt im empire spürbar, als es für die rund 25 Gäste aus Lateinamerika Manege frei in der St. Martiner Discothek hieß. 90 Minuten lang begeisterten sie mit Tanz, Akrobatik und Theater das Publikum, wirbelten Keulen, Reifen und sich selbst in der Luft herum und erzählten mit ihrem Auftritt die Geschichte vom Hexentanz - ein Stück über soziale Gerechtigkeit, Kritik am Fundamentalismus des Mittelalters, bis am Ende echte Freundschaft über Missgunst und Neid siegt. Sie verarbeiten damit wohl auch ihre eigenen Erfahrungen auf der Bühne.
Auftritt in Schulen
Neben der öffentlichen Vorstellung nahmen sich die Künstler des Circo Fantazztico bei ihrer Europa-Tournee auch Zeit für Workshops in den Volks- und Mittelschulen in St. Martin und Niederwaldkirchen. Untergebracht waren sie bei Gastfamilien.
alle Fotos: Gahleitner